(ms) Aller Anfang ist schwer! Das musste der LTV als amtierender C-Jugend-Kreismeister in seinen ersten beiden Turnierspielen als B3-Jugend erkennen. Nun ist man halt wieder Jung-Jahrgang, zum Teil ja sogar noch im C-Jugendlichen-Alter, und sieht sich daher körperlich deutlich überlegenen Teams gegenüber. Und dann ist da ja noch die Tatsache, dass ab der B-Jugend auch eine defensive 6:0-Deckung regelkonform ist … und das stellt eine Angriffsreihe dann vor konzeptionell total neue Herausforderungen, die unseren Jungen in ihren mitunter bereits acht, neun Jahren aktiven Handballsports so noch nicht untergekommen sind. Aber das wird schon!
SG Iserlohn-Sümmern/B : Letmather TV/B3 18 : 9 (6 : 2)
Und die SG Iserlohn-Sümmern zog dann auch gleich in der ersten Begegnung den Vorteil aus den vorgenannten Umständen: Ihre robusten, großgewachsenen Spieler stellten eine ausgesprochen defensive Deckungsformation, gegen die sich die LTVer enorm schwer taten, da das sogenannte „Anstoßen in Nahtstellen“ noch nicht automatisiert ist und zum Werfen über die Deckung hinweg schlichtweg die Größe fehlte. Und da mit Justus Blanke, Jakob Müller und Bilal Hajrushi dann auch gleich drei Rückraumspieler fehlten, lag die Verantwortung auf den Schultern der verbliebenen Spieler, die sich an diesem Sonntag auch schon mal auf ungewohnten Positionen wiederfanden. Dementsprechend beklatscht wurden die zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 4:1 durch Noah Hoppe von Rechtsaußen (5.) und zum 4:2 von Robin Tiesler von Rückraumlinks (6.). Und was der einen Leid, eröffnet dem anderen Möglichkeiten: Ob der körperlichen Überlegenheit bekam Lennart Müller im Tor der LTVer reichlich zu tun und hatte allein in der ersten Halbzeit des Spiels eine hervorragende Quote von über 50% gehaltener Bälle! Nichtsdestotrotz ärgerte er sich natürlich, wie alle anderen auch, über den weiteren Spielverlauf. Bis zum 12:7 (24.) konnte der LTV das Ergebnis durch Treffer von Felix Burghardt (2) und Pascal Hoffmann (3) noch „handballgerecht“ gestalten, in den letzten sechs Minuten schloss man aber vorne viel zu überhastet ab und leistete sich mehrere technische Fehler, so dass das Ergebnis am Endes der 30minütigen Spielzeit dann doch sehr deutlich ausfiel.
Letmather TV/B3 : HSG Hohenlimburg/B 9 : 11 (5 : 8)
Ganz anders sah es dann im zweiten Spiel des Tages aus. Hier trafen zwei Mannschaften mit gleicher „Kragenweite“ aufeinander, die sich beide noch in den B-Jugend-Rhythmus spielen müssen. Die erste Halbzeit verlief in Wellenbewegungen, hatten die LTVer das Team aus der Nachbarstadt nach einem ausgeglichenen Start (2:2, 3.) bereits einmal auf drei Tore wegziehen lassen (3:6, 11.) und sich dieses dann nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 5:6 (13.) kurz vor der Halbzeit noch einmal wiederholte. Doch auch im zweiten Durchgang blieben die LTVer dran und hatten nach dem Treffer von Pascal Hoffmann zum 9:10 (27.) auch noch einmal die Möglichkeit auszugleichen, aber im Gegenzug stellten die Hohenlimburger dann den Endstand her.
„Alles kein Beinbruch“, versicherte das Trainerduo Binner/Adolf und betonte den Lerneffekt dieses Mini-Turniers. In der Tat dürften die Spieler erkannt haben, warum das manchmal stupide anmutende Erlernen bestimmter Automatismen und Laufwege im Training so wichtig für das sogenannte „gebundene Spiel“ im Wettkampf ist. In diesem Sinne: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!
LTV/B3: Felix Albers (TW); Lennart Müller (TW); Simon Bergers (1); Daniel Binner; Jonas Braun (1); Felix Burghardt (2); Pascal Hoffmann (12); Noah Hoppe (1); Colin Koch; Leo Pfeil; Robin Tiesler (1). Es fehlten: Justus Blanke; Phil Falkenroth; Ben Flunkert; Bilal Hajrushi; Jakob Müller
