Hallo Letmather Handballfreunde,

damit die Zeit bis zum nächsten Spiel nicht zu lang wird, hier die Spieltagzusammenfassung von Bernd Großmann:

 

(bg) Wenn nicht alles täuscht, hat der 19. Spieltag der Handball-Landesliga sämtliche relevanten Fragen beantwortet. Jedenfalls müsste es schon mit dem Teufel zugehen, wenn sich die SG Schalksmühle-Halver II nach ihrem 27:26-Sieg über den einzigen Titelkonkurrenten aus Hombruch noch die Butter vom Brot lässt. Fünf Punkte Vorsprung und der direkte Vergleich sind sieben Runden vor Schluss ein prima Polster. Auch die Abstiegsfrage ist geklärt, denn Hagen III brachte sich in Sicherheit, während Wellinghofen mit seinem ersten Saisonsieg Ferndorfs Drittgarnitur mit in die Bezirksliga beförderte.

450 Zuschauer bildeten die würdigen Rahmen für das Landesliga-Gipfeltreffen, das äußerst spannend verlief. Die Hombrucher erwischten den besseren Start (2:5), aber dann traf die Pfaffenbach-Sieben fünfmal in Serie und lag fortan in Front. Die Gäste haderten durchaus nachvollziehbar mit etlichen Schiedsrichterentscheidungen, die lange eine Aufholjagd verhinderten. Nach dem 25:22 (55.) sorgten jedoch Müller und der starke Ole Sasse für den Ausgleich, kam die Truppe von Marc Lauritsch sogar erneut in Ballbesitz, schloss jedoch überhastet ab. In doppelter Überzahl sorgte ausgerechnet der flinke Youngster Landwehr mit einem durchaus riskanten Wurf  fünf Sekunden vor Schluss für kollektiven Jubel im SGSH-Lager. Für die Westfalia hingegen wird es wie im Vorjahr nur zur Vizemeisterschaft reichen.

Ihre lange Durststrecke beendete die Drittgarnitur von Eintracht Hagen ausgerechnet gegen den Tabellendritten RE Schwelm. Das 33:27 geht völlig in Ordnung, da die ohne Meuren, Möller und Hartmann angetretenen Wiese-Schützlinge wenig überzeugend agierten und nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Spielmacher Thäsler eingangs der zweiten Hälfte deutlich abbauten. „Diesmal haben wir unter der Woche gut trainiert, dann läuft es gleich besser“, freute sich VfL-Coach Levent Cengiz, dass aus dem 15:15 zur Pause ein 30:20 (50.) wurde.

Im Kellerduell gelang dem TuS Wellinghofen gegen den nur mit sieben Feldspielern angereisten Neuling TuS Ferndorf III endlich der erste Saisonsieg, der mit 38:31 zudem noch deutlich ausfiel. Die ohne ihre zeitgleich in der A-Jugend-Bundesliga aktiven Youngster agierenden Kreuztaler waren dank des überragenden Heinrich (14/8) 35 Minuten lang absolut gleichwertig, doch im weiteren Verlauf machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. Angeführt von Schwies (12/1) und Vogel (9/1), drehten die Wojtek-Schützlinge den Spieß um und zogen über 27:23 (44.) auf 33:25 (53.) davon.

Der Aufsteiger Letmather TV feierte einen 29:15-Kantersieg über eine SG Menden Sauerland II, die in harzfreier Halle vor den Augen des pausierenden Spielertrainers Tiho Knez mal wieder ziemlich unmotiviert wirkte und sich vor allem im Angriff blamierte. Nach dem 4:4 (12.) gelang dem Gast bis zur Pause nur noch ein Tor. Eine schwache Abwehrleistung sowie Rote Karten wegen dritter Zeitstrafe für Luther (34.) und Becker (52.) taten ihr Übriges. Darüber zeigte der LTV allerdings eine Top Leistung, obwohl diese bei dem Spiel auf Grebe (krank), Münzner (Verletzt) und Wunderlich (Skiurlaub) verzichten mußten. Dieses machte die Mannschaft aber durch Kampfkraft und mannschaftlicher Gechlossenheit wett. Beim LTV trafen sogar Keeper Schulte und die Debütanten Frank und Rüffert, resümierte Coach „Sammy“ Drechsel: „Das war ein Sieg des Kollektivs, wobei wir den Grundstein mit der guten Abwehrarbeit gelegt haben.“

Eine Woche vor dem Derby in Warstein befindet sich der TV Arnsberg am Tiefpunkt, bot beim 20:32 gegen die HSG Lüdenscheid eine grottenschlechte Vorstellung, für die Trainer Björn Sude keine Worte fand. Schon nach 13 Minuten (3:9) zeichnete sich auch wegen einiger strittiger Schiedsrichterpfiffe die Abfuhr ab, fehlte doch im Angriff jeglicher Druck, weil Dame (2) das Duell gegen Lausen (9) haushoch verlor, sich aber bis auf Lammert kein Aufbauspieler in Form zeigte. Lüdenscheid wirkte entschlossener und überzeugte in der Defensive, was zu etlichen erfolgreichen Konterangriffen führte.  Nach 48 Minuten war mit dem 14:24 erstmals ein zweistelliger Rückstand perfekt, konnte sich ein hoch zufriedener HSG-Trainer Volker Schnippering entspannt zurücklehnen.

Die SG DJK Bösperde baute ihre starke Heimbilanz mit einem allerdings hart erkämpften 29:26-Erfolg über die HSG Hohenlimburg aus. Beifall der 150 Besucher gab es für beide Teams, denn auch die dpnn besetzten Gäste präsentierten sich ehrgeizig und forderten Bösperde mit einer laufintensiven, die Rückraumspieler sehr früh angreifenden Abwehrtaktik. Die Truppe von Coach Jörg von Estorff fand Lösungen über den Kreis und die Flügelpositionen, konnte sich auf vier Tore (15:11, 19:15) absetzen. Entscheidend war ihre Reaktion auf den einzigen Rückstand (20:21), denn 30 Sekunden später lag sie wieder vorne und profitierte zudem von schlechter Chancenverwertung der auch mit einigen Schiedsrichterpfiffen hadernden Gäste.

HSG Schwerte/Westhofen – VfS Warstein 31:25 (14:12). Nachdem Handball-Landesligist VfS Warstein trotz mäßiger Ergebnisse wochenlang auf dem vierten Platz gelegen hat, rutschte er durch eine zwar klare, aber durchaus ehrenvolle Niederlage beim Kreisrivalen Schwerte/Westhofen auf Rang sieben ab. Kleiner Trost: Der Abstand zum TV Arnsberg, der ja am Freitag mit 20:32 gegen Lüdenscheid baden gegangen war, beträgt vor dem direkten Vergleich am kommenden Samstag weiterhin vier Zähler. In Schwerte waren die personellen Voraussetzungen recht ungünstig, obwohl sich Boban Ristovic kurzfristig fit und einsatzbereit gemeldet hatte. Trotzdem war die Ausfallliste mit Keeper Hilwerling, Schorlemer, Manderfeld, Wachholz sowie den Flügelspielern Aslan und Pieper lang genug, war an eine Wiederholung des Hinspielerfolges kaum zu denken, zumal auch Chefcoach Günter Warkus (privat verhindert) nicht zur Verfügung stand. Sein Vertreter Andreas Buschhoff hatte schon früh Grund, die Stirn zu runzeln, denn die Taktik, mit zwei Kreisläufern (Ristovic und Leonard Simon) zu beginnen, brachte wenig ein, während Schwerte im Angriff deutlich dynamischer wirkte und mit einem 6:2-Start frühzeitig die Richtung dieses Spiels aufzeigte. Der VfS-Abwehr drohte die größte Gefahr durch die linke Angriffsseite der Hausherren, denn dort wechselten sich Routinier Oaukstadt und der sprungstarke Linnemann ab, kam auch Denissov zunächst gut in Schwung und erzielte zum 8:3 bereits seinen dritten Treffer. In der zunächst äußerst fairen Auseinandersetzung ersuchten es beide Teams mit häufigen Positionswechseln. Warstein steigerte sich und kam in kleinen Etappen näher heran. Erst trafen Philip Schröder und Simon Kraus per Konter zum 8:5, dann schlugen die Routiniers Ristovic und Benedikt Furmaniak, der alle vier verhängten Siebenmeter verwandelte, zum 9:7 zu. Jetzt war der VfS voll im Spiel, konnte mehrfach den Rückstand auf einen Treffer verkürzen. Sollte den nur 40 Zuschauern im Friedrich-Bährens-Gymnasium tatsächlich ein spannendes Match geboten werden? So ganz klappte das nicht, denn nach dem 15:14 durch den agilen Lars Schmidt blieb der VfS acht Minuten torlos, obwohl er zwischenzeitlich in Überzahl spielte. Immer wieder scheiterten die Gäste jetzt am starken Schlussmann Emde, dessen Vorderleute mit einem Viererpack zum 19:14 aufwarteten. Die Warsteiner steckten zwar nicht auf, verkürzten durch Furmaniaks Knaller aus der zweiten Reihe und einen Schröder-Gegenstoß auf 19:16, fanden aber kein Mittel gegen den nun aufblühenden HSG-Rechtsaußen Heidemann, der mit seinem Doppelpack zum 24:18 alle Gäste-Hoffnungen auf eine Überraschung zunichte machte. Die Ruhrstädter waren drauf und dran, auch den direkten Vergleich (Hinspiel 23:29) zu ihren Gunsten zu entscheiden, eilten auf 30:22 davon, weil Warstein einige Großchancen ausließ. Im Endspurt aber schwächte sich die HSG durch zwei Zeitstrafen. Und Schröder beantwortete das von Schroeter neun Sekunden vor dem Ende erzielte 31:24 quasi mit dem Abpfiff.

TV Arnsberg - HSG Lüdenscheid 20:32 (9:18). TVA-Tore: Daniel Lammert (7), Oscar Assmann (4), Johannes Dame (2), Jan Teschner (2), Merlin Fischer (2/1), Torben Eberhard (1), Alexander Blanke (1), Jonas Erk (1). HSG-Tore:  Phil Lausen (9), Kevin Plate (7), Niclas Beckmann (4), Marcel Fenner (3/1), Calvin Broscheit (3), Sebastian Bölling (3), Alex Nitsch (2), Sören Miossec (1). 

SG DJK Bösperde - HSG Hohenlimburg 29:26 (12:11). SG-Tore: Tim Voss (6), Rene Tillmann (5), Robin Janssen (5), Tim Stracke (4), Julius Butzek (4), Max Wergen (2), Philipp Wergen (2/2), Leon Habring (1). HSG-Tore: Matthias Zimny (7), Felix Bauer (7/3), Tristan Wünnemann (4), Jonas Bovensmann (3), Phillip Wittke (2), Julian Pallasch (1), Jannik Hollatz (1). Nicolaj Jacob (1/1).

Letmather TV - SG Menden Sauerland II 29:15 (10:5). LTV-Tore: Steffen Fischer (7), Christian Budde (4/2), Philipp Tonat (3), Sebastian Temp (3), Jan Ludwig (3), Christian vom Hofe (2), Kevin Kern (2), Hauke Hollitzer (2), Jan Schulte (1/1), Leon Rüffert (1/1), Yannis Frank (1). SG-Tore: Benno Poth (4), Torsten Becker (3), Maximilian Heinemann (3/1), Daniel Meisterjahn (2), Nicolas Löbbecke (2), Julius Schulte (1).

SG Schalksmühle-Halver II - Westfalia Hombruch 27:26 (13:11). SG-Tore: Jannik Landwehr (6), Justin Wiggershaus (4), Bastian Lux (4), Sven Potberg (3), Nils Leicht (3), Christian Pottkämper (3/1), Marcel Meisterjahn (2), Benedikt Walter (1), Alexander Trimpop (1). Westfalia-Tore: Ole Sasse (9/2), Ruben Feldmann (6), Alexander Müller (3), Jannik Thüs (3), Philipp Berghoff (2), Tillmann Hobrock (2), Dominik Bradtke (1).

VfL Eintracht Hagen III – RE Schwelm 33:27 (15:15). VfL-Tore: Kevin Marc Knaupe (6), Lennart Bulk (5), Ole Vesper (4), Daniel Sklarski (4), Alexander Koshold (3), Hendrik Hoppe (3/2), Tobias Hölzemann (3), Lorenz Schlotmann (2), Lukas Meier (2), Lukas Rombach (1). RE-Tore: Theo Mperzigiannis (7), Nazif Dadayli (6), Jan-Maurice Monsees (5), Marc Kleinschmidt (4/2), Florian Ring (2), Dominik Thäsler (2), Felix Göbel (1).

TuS Wellinghofen - TuS Ferndorf III 38:31 (18:19). TuS-W.-Tore: Lennart Schwies (12/1), Fabian Vogel (9/1), Matthias Giessmann (6), Corin Kusterer (3), Björn Stübe (2), Anton Runtz (2), Hendrik Buhl (2), Christian Wojtek (1), Christian Becker (1). F, II-Tore: Lars Heinrich (14/8), Darius Klein (5), Leon Schneider (4), Felix Paul (3), Sebastian Strack (2), Daniel Strack (2), Nikola Dincic (1).

HSG Schwerte Westhofen - VfS  Warstein 31:25 (14:12). HSG-Tore: Jonas Heidemann (6), Niklas Linnemann (6), Nico Paukstadt (6/1), Alexandr Denissov (4), Dominik Yaltzis (3), Tim Schroeter (3), Tim Decker (3). VfS-Tore: Benedikt Furmaniak (6/4), Lars Schmidt (5), Philip Schröder (5), Lukas Pielsticker (2), Simon Kraus (2), Boban Ristovic (2), Jonas Schmidt (1), Florian Hoeck (1), Leonard Simon (1).

(bg) Was für ein Duell an der Spitze der Handball-Landesliga-Torjäger: Sowohl der Lüdenscheider Phil Lausen als auch der Hombrucher Ole Sasse trafen neunmal und bleiben damit gemeinsam vorne, während die Hauptverfolger Christian Pottkämper (SGSH II) und Johannes Dame (Arnsberg) in den jeweils disrekten Vergleich deutlich den Kürzeren zogen. Der Hohenlimburger Felix Bauer hat als siebter Akteure die 100er-Marke überschritten. Ferndorfs Lars Heinrich war mit 14 Toren der Tagesbeste der Runde 19. Hier die Spitzengruppe: 

Phil Lausen (Lüdenscheid) 134/13

Ole Sasse (Hombruch) 134/34

Christian Pottkämper (SGSH II) 126/45

Johannes Dame (Arnsberg) 124

Nico Paukstadt (Schwerte) 122/47

Dominik Thäsler (Schwelm) 112

Felix Bauer (Hohenlimburg) 111/22

Philipp Wergen (Bösperde) 95/44

Alexandr Denissov (Schwerte) 93

Lars Heinrich (Ferndorf III) 90/36

Max Wergen (Bösperde) 89/4

Lennart Schwies (Wellinghofen) 89/17

Lars Schorlemer (Warstein) 85/24

Björn Münzner (Letmathe) 82/37

Philipp Berghoff (Hombruch) 78

Jonas Heidemann (Schwerte) 78

Niclas Beckmann (Lüdenscheid) 77/2

Alexander Koshold (Hagen III) 75

Christian Budde (Letmathe) 74/2

Benno Poth (Menden II) 73

Philip Schröder (Warstein) 73/1

Nazif Dadayli (Schwelm) 72

Jannik Thüs (Hombruch) 72/29

Hendrik Hoppe (Hagen III) 72/47

Torsten Becker (Menden II) 71/6

Moritz Meuren /Schwelm) 71/9

Lars Schmidt (Warstein) 70

 

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