Hallo liebe Handballfreunde,

hier kommt noch der Rückblick vom letzten Spieltag der Herren Landesliga. Zusammengestellt von Bernd Großmann!

Außerdem möchten wir darauf hinweisen, das unser Auswärtsspiel beim TuS Ferndorf von Sonntag 22.01.17 17 Uhr, kurzfristig und nach großem Hickhack durch Ferndorf, auf Samstag 21.01.17 17 Uhr vorverlegt wurde!

(bg) Die drei Topteams der Handball-Landesliga gaben sich zum Hinrundenausklang keine Blöße, bauten vielmehr ihren Vorsprung auf die schwächelnden Verfolger aus Warstein und Hohenlimburg aus. Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver II geht mit einem soliden Drei-Punkte-Vorsprung auf Schwelm und Hombruch in die Rückserie. Auch in den unteren Regionen gab es keine Veränderungen, denn die drei Kellerkinder Menden Sauerland II, Ferndorf III und Wellinghofen gingen leer aus.

SchalksSG mühle-Halver II tat gegen den abwehrstarken Neuling Letmather TV nicht mehr als nötig, um seine Position mit einem 27:22-Sieg zu festigen. Mit der Abwehrarbeit war Trainer Dirk Pfaffenbach keineswegs zufrieden, wechselte deshalb mehrfach das System, aber seine Schützlinge ließen sich immer wieder durch Einzelaktionen und Pässen an den Kreis überlisten. Zwar lag die SG ständig vorne (13:10, 18:15, 21:18), aber lösen konnte sie sich trotz der Topleistung von Keeper Jannack und der guten Form von Kreisläufer Wiggershaus nicht. LTV-Coach „Sammy“ Drechsel ging nach dem 24;21 mit Einsatz eines zusätzlichen Feldspielers volles Risiko, aber die Chancenverwertung blieb das größte Manko der Gäste.

Die SG DJK Bösperde feierte im ruppig geführten Derby bei der SG Menden Sauerland II einen hochverdienten 26:20-Erfolg und sorgte für miese Laune bei den Hausherren, die sich eigentlich ein wenig vom Tabellenende lösen wollten. Dazu reichte aber die Leistung gegen die selbst ernannten DJK „Wildhorses“ nicht. „In der vergangenen Saison hatten wir noch die schlechteste Abwehr der Liga, heute haben wir hinten richtig gut gearbeitet“, freute sich DJK-Trainer Jörg von Estorff über die positive Entwicklung seines jungen Teams, das einen 0:3-Rückstand ungerührt wegsteckte. 25 Minuten lang bewegten sich die Lokalrivalen auf Augenhöhe (9:9), doch dann gelang dem Gast ein Dreierpack, von dem sich die Mendener nicht mehr erholten. Über 21:14 (48.) kam Bösperde zu einem ungefährdeten Erfolg und darf im Gegensatz zu den zahnlosen Wölfen entspannt auf die Rückrunde schauen.

Glanzlos, aber letztlich souverän setzte sich die HSG Schwerte/Westhofen mit 31.25 gegen das weiter punktlose Schlusslicht TuS Wellinghofen durch. HSG-Coach Kai Henning war alles andere als begeistert über den „Neujahrs-Start“ seiner Schützlinge, trat vor Ärger über den 6:6-Zwischenstand eine Plastik-Wasserflasche mit hohem Bogen durch die Halle. Dieser „Weckruf“ zeigte aber erst nach einem 7:8-Rückstand Wirkung. Als die Schwerter zum 17:12 davonzogen, wähnten sie sich schon am Ziel, aber die Truppe um Spielertrainer Christian Wojtek ließ nicht locker, kam bis auf 18:17 heran. Erst in der Schlussphase drehten Denissov und Paukstadt richtig auf und sorgten zum 30:21 für klare Verhältnisse.

Der ersatzgeschwächte, auch ohne Trainer Thorsten Krauß angereiste Aufsteiger TuS Ferndorf III kassierte beim Rangdritten Westfalia Hombruch die erwartet klare 24:35-Niederlage. Die Dortmunder hatten zunächst große Mühe gegen die Halbschützen Strack und Paul, mussten sogar einen 11:12-Rückstand hinnehmen, sorgten aber noch vor dem Seitenwechsel mit einem 7:0-Lauf für bessere Stimmung bei Trainer Marc Lauritsch, der aber auch in Halbzweit zwei viel Leerlauf bei seinem Team sah. Erst nach dem 28:22 (51.) gelang es, sich weiter abzusetzen, wobei Keeper Hoffmann und der Linkshänder Feldmann den besten Eindruck hinterließen.

Ein Wechselbad der Gefühle mutete der TV Arnsberg beim 36:31 über den VfL Eintracht Hagen IV seinem Trainer Björn Sude und seinem Anhang zu. Der hatte zunächst wenig zu bejubeln, denn nach einem 2:0-Blitzstart fehlte die Zweikampfbereitschaft, gab es auch vorne reichlich Fahrkarten. Die Hagener hingegen agierten dynamisch und konzentriert, trafen sechsmal in Folge zum 8:14. „Wir haben eine tolle erste Halbzeit hingelegt, dann aber extrem abgebaut“, kommentierte Spielertrainer Levent Cengiz. Mitentscheidend für die rasche Wende war neben deutlich besserer Arnsberger Abwehrarbeit eine Zeitstrafe gegen den VfL-Hauptschützen Vesper, die Arnsberg mit einem Dreierpack bestrafte. Und weil auch Torjäger Dame auftaute, die rechte Angriffsseite ebenso voll überzeugte wie Nachwuchskeeper Spindeldreher, durfte Sude doch noch von einem gelungenen Hinrundenfinale sprechen.

Immer besser in Fahrt kommt die HSG Lüdenscheid, die nach dem Sieg in Schwelm nun auch die HSG Hohenlimburg mit 30:22 abfertigte. Das Ergebnis täuscht allerdings, denn die ohne Jacob, Hell und Köck auch auf den Flügeln dünn besetzten Gäste liefen zwar stets hinterher, durften aber bis zum 20:19 (48.) hoffen. Erst in der Schlussphase setzten sich die Schützlinge von Volker Schnippering, bei denen neben Keeper Kämmerer noch Fenner und Lausen herausragten, entscheidend ab. „Uns fehlen einfach die personellen Alternativen, um bei engem Spielverlauf noch einmal zulegen zu können“, meint HSG-Interimscoach Faruk Brahimi, der sich mehr darauf konzentriert, mit der Reserve in die Bezirksliga aufzusteigen.

VfS Warstein – TG RE Schwelm 26:35 (15:20). Der Heimnimbus ist weg. Im letzten Hinrundenspiel der Handball-Landesliga kassierte der VfS Warstein seine erste Heimniederlage, war ohne seinen Hauptschützen Lars Schorlemer gegen einen allerdings auch in Halbzeit eins meisterlich aufspielenden Tabellenzweiten aus Schwelm letztlich chancenlos. Die erste Enttäuschung verbuchte der VfS-Kassierer, denn das Winterwetter und Fehlen eines Vorspiels sorgte ausgerechnet in diesem Spitzenspiel für eine magere Kulisse von knapp 100 Zuschauern, darunter nur ein Fan aus Schwelm. Dabei war es mehr als ansehnlich, was die Routiniers der „Roten Erde“ zu bieten hatten. Statt vermeintlicher Formkrise nach zwei sieglosen Spielen keine Spur. Vielmehr imponierten die von Dominik Thäsler geschickt gelenkten Gäste von Beginn an mit sicheren Ballpassagen und hoher individueller Qualität. Natürlich spielt man immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und Warsteins Deckung ließ am Samstag ungewohnt viel zu. Die defensive 6:0-Abwehr agierte viel zu passiv, die Aushilfen kamen meist zu spät. So konnte sich vor allem Schwelms linke Angriffsseite mit Flügelspieler Marc Kleinschmidt und dem ja in Warstein berufstätigen Moritz Meuren nach Herzenslust austoben. Der VfS hielt zunächst mit seinerseits durchdachten Offensivaktionen und einigen guten Paraden von Hendrik Hilwerling dagegen, doch das 2:1 durch Lars Schmidt, im ersten Abschnitt gefährlichster Warsteiner Rückraumakteur, sollte die einzige Führung bleiben. Bis zum 8:9 blieben die Hausherren auf Augenhöhe, kassierte dann aber drei Gegentore in Serie. Technische Fehler und überhastete Abschlüsse („Joker“ Benedikt Furmaniak zielte zweimal in die zweite Etage) häuften sich, zudem bekam Hilwerling jetzt keinen Ball mehr zu fassen, sah vor allem bei den Würfen der RE-Außen nicht gut aus. Der in Vertretung des noch im Krankenhaus weilenden Günter Warkus als Coach fungierende Torwarttrainer Andreas Buschhoff nahm beim Stande von 11:15 eine Auszeit und beorderte Boban Ristovic vom Kreis in den rechten Rückraum, wo Philip Schröder völlig wirkungslos blieb, wechselte aber erst nach dem 14:19 Nachwuchskeeper Niklas Schmidt ein, der zumindest einige Würfe von Rechtsaußen Möller entschärfen konnte. Und Kleinschmidts Aktionsradius wurde durch den für Simon Kraus eingetauschten Ciya Aslan eingeschränkt.

An eine Aufholjagd war trotzdem nicht zu denken, den Schwelm eilte gleich nach dem Seitenwechsel auf 15:22 davon. Spätestens jetzt hätte Warstein einen Leitwolf im Angriff benötigt, der ein paar einfache Tore erzielt. Aber Lars Schorlemer befindet sich ja bekanntlich in Singapur. Die Maßnahme, Thäsler in Manndeckung zu nehmen, bremste zwar den Angriffsschwung der Gäste, die nun einige Fahrkarten einstreuten. Doch der vom bis dahin treffsicheren Constantin Pieper per Aufsetzer an die Latte beförderte Siebenmeter beim Stand von 18:23 erwies sich als Synonym für die vergeblichen Warsteiner Bemühungen, das Match zu drehen. Näher als auf fünf Tore kamen die Hausherren einfach nicht heran. Die zweite Zeitstrafe nahm Lars Schmidt quasi aus dem Spiel, zudem bekam nun auch Ristovic einen Sonderbewacher auf die Füße gestellt. Buschhoff versuchte es mit seinem Reserve-Trainerkollegen Dominik Baack im Rückraum, brachte dann auch Youngster Leonard Simon, dem es immerhin zweimal gelang, den guten RE-Keeper Pape zu bezwingen. Dass Furmaniak einen Strafwurf per Heber aufs Netz beförderte, spielte beim auf 24:32 angewachsenen Rückstand keine Rolle mehr.

SG Schalksmühle-Halver II - Letmather TV 27:22 (15:12). SG-Tore: Christian Pottkämper (6), Justin Wiggershaus (5), Sven Potberg (4/1), Yannik Hoffmann (3), Marcel Meisterjahn (3), Benedikt Walter (3/1), Alexander Trimpop (2), Florian Ludwig (1). LTV-Tore: Björn Münzner (5/3), Steffen Fischer (3), Christian Budde (3), Philipp Tonat (2), Jan Ludwig (2), Ingolf Grebe (2), Bastian Börner (2), Kevin Schon (1), Sebastian Temp (1), Timo Wunderlich (1).

SG Menden Sauerland II - SG DJK Bösperde 20:26 (9:12). SGM-Tore: Daniel Meisterjahn (6/3), Torsten Becker (3/1), Nicolas Löbbecke (3), Benno Poth (2), Eike Lotz (2/1), Tobias Birk (1), Tim Hormann (1), Oliver Kampmeier (1), Nico Scheiing (1). DJK-Tore: Max Wergen (7), Tim Voss (4), Leon Habring (4/1), Tim Stracke (3), Hendrik Sparenberg (3), Robin Janssen (2), Philipp Wergen (2/1), Julius Butzek (1).

Westfalia Hombruch - TuS Ferndorf III 35:24 (18:12). Westfalia-Tore: Ruben Feldmann (7), Dominik Bradtke (6), Jannik Thüs (6/3), Tillmann Hobrock (4), Ole Sasse (4), Philipp Berghoff (3), Ruben Köhrer (3), Alexander Müller (2). TuS-Tore: Daniel Strack (7), Felix Paul (7), Jan Niklas Klein (4), Lars Heinrich (2/1), Darius Klein (1), Jakob Rengel (1), Leon Schneider (1), Nikola Dincic (1).

TV Arnsberg - VfL Eintracht Hagen III 36:31 (12:17). TVA-Tore: Johannes Dame (10), Phillipp Mähl (5/2), Jan Klute (5), Oscar Assmann (5), Torben Eberhard (3), Yannick Mähl (2), Kevin Erpelding (2), Alexander Blanke (1), Jonas Erk (1), Daniel Lammert (1), Merlin Fischer (1). VfL-Tore: Ole Vesper (8), Daniel Sklarski (6), Lukas Meier (5), Alexander Koshold (3), Levent Cengiz (3), Lukas Rombach (2), Cedric Neuser (1), Fabian Muscheid (1), Hendrik Hoppe (1/1), Christian Gendig (1).

HSG Lüdenscheid - HSG Hohenlimburg 30:22 (13:10). HSGL-Tore: Phil Lausen (8), Kevin Plate (6/1), Marcel Fenner (6/3), Niclas Beckmann (3), Marcel Weigt (3), Calvin Broscheit (2), Lukas Weichelt (1), Sören Miossec (1). HSGH-Tore: Felix Bauer (7/2), Phillip Wittke (5), Jannik Hollatz (3), Matthias Zimny (3), Tristan Wünnemann (2), Jonas Bovensmann (1), Tom Maschin (1).

VfS Warstein - RE Schwelm 26:35 (15:20). VfS-Tore: Constantin Pieper (7/3), Boban Ristovic (4), Lukas Pielsticker (4), Lars Schmidt (4), Leonard Simon (2), Philip Schröder (2), Benedikt Furmaniak (2/1), Simon Kraus (1). RE-Tore: Marc Kleinschmidt (10/5), Nazif Dadayli (7), Dominik Thäsler (5), Bastian Möller (4), Moritz Meuren (4), Theo Mperzigiannis (3), Felix Göbel (2).

HSG Schwerte/Westhofen - TuS Wellinghofen 31:25 (14:12). HSG-Tore: Alexandr Denissov (7), Nico Paukstadt (7/3), Jonas Heidemann (5), Tim Schroeter (3), Dominik Yaltzis (3), Tim Decker (3), Sebastian Ablas (2), Alexander Nickolay (1). TuS-Tore: Hendrik Buhl (7/2), Fabian Vogel (5), Matthias Giessmann (4), Corin Kusterer (3), Christian Wojtek (2), Lennart Schwies (2/1), Björn Stübe (1), Christian Becker (1).

(bg) Wie erwartet büßte der ja in Singapur weilende Warsteiner Lars Schorlemer sind HInrundenausklang der Handball-Landsesliga seine Führung in der Torschützenliste ein. Die übernahm der Lüdenscheider Phil Lausen vor Ole Sasse (Hombruch) und dem Arnsberger Johannes Dame, die allesamt auf der „Königsposition“ halblinks zum Zuge kommen. Christian Pottkämper vom Spitzenreiter Schalksmühle-Halver II folgt dichtauf. Hier die Spitzengruppe: 

Phil Lausen (Lüdenscheid) 91/11

Ole Sasse (Hombruch) 87/27

Johannes Dame (Arnsberg) 85

Lars Schorlemer (Warstein) 85/24

Christian Pottkämper (SGSH II) 85/33

Nico Paukstadt (Schwerte) 79/28

Dominik Thäsler (Schwelm) 74

Philipp Wergen (Bösperde) 74/31

Max Wergen (Bösperde) 69/2

Felix Bauer (Hohenlimburg) 68/9

Alexandr Denissov (Schwerte) 65

Alexander Koshold (Hagen III) 60

Philipp Berghoff (Hombruch) 59

Hendrik Buhl (Wellinghofen) 59/8

Christian Budde (Letmathe) 58

Niclas Beckmann (Lüdenscheid) 57/2

Jonas Heidemann (Schwerte) 56

Hendrik Hoppe (Hagen III) 56/35

Moritz Meuren /Schwelm) 55/9

Jannik Thüs (Hombruch) 53/22

Benedikt Walter (Schalksm. II) 52/5

Lennart Schwies (Wellinghofen) 52/8

Lars Heinrich (Ferndorf III) 51/16

Nicolas Löbbecke (Menden II) 49

Max Heinemann (Hohenlimb.) 48/24

Boban Ristovic (Warstein) 47

Justin Wiggershaus (SGSH II) 47

Torsten Becker (Menden II) 47/6

Theo Mperzigiannis (Schwelm) 46

 

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