Hallo Handballfreunde,

hier kommt die wöchentliche Zusammenfassung der Landesliga Staffel 4 von Bernd Großmann:

 

(bg) Der Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Landesliga scheint nach 21 Runden entschieden, denn da der Rangzweite aus Hombruch in Arnsberg 40 Tore ind zwei Minuspunkte kassierte, hat sich Spitzenreiter Schalksmühle-Halver II mit seinem 36:25 über den rangdritten aus Schwelm auf fünf Punkte abgesetzt. Spannender geht es im Rennen um den rettenden elften Platz zu, denn erwartungsgemäß machten Hagen III und Menden II Boden gut, war der Letmather TV der große Verlierer – und muss jetzt zum Vier-Punkte-Spiel“ nach Hagen. Wegen eines defekten Tores fiel die Partie zwischen Wellinghofen und Hohenlimburg aus, wird 1m 30, März nachgeholt.

Nach der Pleite in Ferndorf präsentierte sich die SGSH-Reserve im vermeintlichen Topspiel gegen RE Schwelm wieder von ihrer besten Seite. Allerdings waren die Gäste ohne  Hartmann, Meuren, Mperzigiannis, Monsees, Thäsler zbd Abwehrchef Ohrmann auch kein ernsthafter Konkurrent und dem Tempospiel der Pfaffenbach-Sieben nicht gewachsen. So standen bei Rechtsaußen Potberg nach 18 Minuten (16:6) schon sieben Tore zu Buche. Der 21:10-Pausenstand ließ die zweite Hälfte zu einem besseren Trainingsspiel für den künftigen Verbandsligisten werden. Dass der Schwelmer Keeper Pape als Aushilfskreisläufer dreimal traf, sprach nicht gerade für die Deckungsarbeit der SG, deren „zweiter Anzug“ wenig Druck erzeugte, so dass die Gäste auch dank der guten Form von Keeper Fritzsche auf 30:22 verkürzen konnten.

Der VfL Eintracht Hagen III musste sich trotz der Aushilfe der oberliga-erfahreren Kräfte Marc Bardischewski und Tim Knutzen, die 21 Tore beisteuerten, schon mächtig strecken, um den Tabellenvierten SG DJK Bösperde mit 37:31 in Schach zu halten. Damit Levent Cengiz sich ganz auf seinen aktiven Einsatz konzentrieren konnte, half zudem Rainer Hantusch, Trainer der Reserve, als Coach aus. „Wir wollen unsere Talente unbedingt in der Landesliga ausbilden und zudem einen Zwangsabstieg der Vierten in die Kreisliga vermeiden“, erklärte Cengiz die Vereinsphilosophie. Bösperde war, obwohl ersatzgeschwächt, im ersten Durchgang mehr als ebenbürtig, zog dank der starken Wergen-Brüder auf 12;9 und 17:14 davon, ehe die Hausherren mit einer Fünf-Serie die Wende einleiteten und die nachlassende Kraft bei den von-Estorff-Schützlingen nutzte.

Der TV Arnsberg brannte gegen den Rangzweiten Westfalia Hombruch ein unerwartetes Feuerwerk ab und verschaffte sich mit dem 40:35 Luft im Abstiegskampf. Auch ohne der erkrankten Chefcoach Björn Sude gefiel der TVA durch dynamisches Angriffsspiel und nutzte die miserable Tagesform der beiden Westfalia-Keeper, um sich nach dem 16:15 über den 22:17-Pausenstand bis auf 31:21 (42.) abzusetzen. Erst jetzt packten die nun sehr offensiv deckenden Dortmunder  entschlossener zu, konterten zielstrebig und hätten das Match dank des am Kreis überragenden Feldmann fast noch gedreht, denn nach 55 Minuten stand es 34:33. Gerade rechtzeitig fand Arnsberg zur vorherigen Treffsicherheit zurück, durfte sich Torhüter Ehrnsperger (22 Paraden) als Matchwinner feiern lassen.

Nicht mehr als nötig tat die HSG Schwerte/Westhofen, um den Minikader des Tabellenvorletzten TuS Ferndorf III mit 30:26 zu bezwingen. Bis zum 11:10 hielten die ohne ihre zeitgleich im Bundesligaeinsatz steckenden A-Jugendlichen angereisten Kreuztaler mit, ehe die HSG in Überzahl ein erstes Polster herauswarf und sich bis auf 24:15 (45.) abzusetzen vermochte. Trainer Henning probierte einige Dinge aus und wechselte fleißig durch, was den Rhythmus störte, so dass die phasenweise mit sieben Feldspielern operierenden Gäste noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Leider haben wir immer eine Schwächephase drin, die uns alle Chancen kostet“, haderte TuS-Trainer Torsten Krauß.

Aufsteiger Letmather TV verpasste beim 17:20 gegen die HSG Lüdenscheid zwei fest eingeplante Zähler aufgrund einer schwachen Angriffsleistung im zweiten Durchgang, wo er nur noch fünfmal traf. Die Abwehrarbeit war solide und Basis für eine 12:9-Pausenführung, aber Lüdenscheid konterte in Überzahl gleich nach dem Seitenwechsel zum 12:13. Die nervösen Letmather scheiterten ein ums andere Mal an Keeper Kämmerer und bekamen defensiv den Goalgetter Lausen nicht in den Griff. Als Wunderlich zum 17:17 traf, schien die Wende greifbar, aber in der Endphase kassierte die Drechsel-Sieben noch zwei Zeitstrafen, die die HSG clever nutzte.

SG Menden Sauerland II – VfS Warstein 35:18 (16:4). Es gibt Handballspiele, über die würde man am liebsten den Mantel des Schweigens legen. Genau so ein Match legte Landesligist VfS Warstein gestern Nachmittag in der Mendener Kreissporthalle hin. Auf den Rekord, nach 24 Minuten noch ohne eigenen Treffer dazustehen, hätte der VfS sicher gerne verzichtet. Schon vor dem Anpfiff war klar, dass die ersatzgeschwächten Warsteiner bei den aufgerüsteten Mendener keine reelle Siegchance haben würden. Dass aber eine derart desolate erste Hälfte zustande kam, hätten selbst die größten Pessimisten nicht gedacht. Es schien so, als hätten die Warsteiner den Anpfiff verpasst. Zumindest offensiv fiel ihnen gegen die aggressive Deckung der Knez-Schützlinge nicht sein. Mendens Keeper Kevin Peichert entpuppte sich als Schreckgespenst der VfS-Schützen, die mit jedem Fehlwurf oder technischen Patzer unsichere wurden. So durfte der Hallensprecher unfassbare 25 Minuten lang ausschließlich Mendener Tore durchsagen. Weil die Deckungsarbeit noch halbwegs funktionierte, verzichtete VfS-Coach Günter Warkus auf eine frühe Auszeit. Erst als aus dem 5:0 (10.) für die Hönnestädter ein 10:0 (20.) wurde, holte er seine Schützlinge zusammen und versuchte, ihrem Aufbauspiel ein wenig mehr Struktur zu verpassen. Constantin Pieper war es schließlich vorbehalten, per Strafwurf das 13:1 (26.) zu erzielen. Es war seine letzte positive Aktion, denn kurz darauf kassierte er für einen Gegenstoßfoul die Rote Karte. Youngster Leonard Simon schaffte es dann als erstes Warsteiner, Peichert aus dem Feld heraus zu bezwingen, was kurz vor der Pause noch Dominik Baack per Konter gelang. Der Warsteiner Rückraum mit Lars Schmidt, Lukas Pielsticker und Philip Schröder ging hingegen völlig leer aus. Das peinliche 16:4 zur Pause dürfte Anlass für eine geharnischte Kabinenpredigt von Warkus gewesen sein, denn personelle Ausfälle wie diesmal (neben Schorlemer, Manderfeld und Wachholz fehlten Ristovic, Aslan und Furmaniak) sind ja für den VfS nichts Besonderes und kein Grund für eine derart peinliche Vorstellung. Und siehe da: Plötzlich entdeckten die Warsteiner Lücken in der Mendener Hintermannschaft, gelang nach dem 19:6 sogar ein Dreierpack durch die Brüder Jonas und Lars Schmidt sowie Simon Kraus zum 19:9. Danach aber waren wieder die Hauherren am Drücker, spielten ihre ganz Erfahrung mit dem geharzten Spielgerät aus und zogen, auch begünstigt durch einige Warsteiner Zeitstrafen, auf 26:10 davon. Erst gegen Ende der Partie taute der wurfgewaltige Philip Schröder auf. Er traf zweimal in Unterzahl zum 27:13 und besorgte zum Schluss noch einen Doppelpack, der das Endergebnis ein wenig schmeichelhafter aussehen ließ. „Die zweite Halbzeit haben wir nur mit fünf Toren verloren, Niklas Schmidt hat zudem gut gehalten“, bemühte sich Warkus um einen positiven Aspekt.

Letmather TV - HSG Lüdenscheid 17:20 (12:9). LTV-Tore: Timo Wunderlich (5/4), Jan Ludwig (3), Christian Budde (2), Sebastian Temp (2), Kevin Schon (2), Björn Münzner (1), Kevin Kern (1), Ingolf Grebe (1). HSG-Tore: Phil Lausen (7/2), Kevin Plate (5/2), Niclas Beckmann (3), Florian Füller (2), Calvin Broscheit (1), Sören Miossec (1), Lars Gruber (1).

SG Schalksmühle-Halver II - RE Schwelm 36:25 (21:10). SG-Tore: Sven Potberg (8), Justin Wiggershaus (7), Nils Leicht (5), Bastian Lux (4), Alexander Trimpop (3), Marcel Meisterjahn (2), Christian Kahlert (2), Julius Hahn (1), Benedikt Walter (1/1), Julius Wallmann (1), Marco Luciano (1), Yannik Hoffmann (1). RE-Tore: Nazif Dadayli (6), Felix Göbel (5), Marc Kleinschmidt (4), Lars Günther (4), Jan-Lukas Pape (3), Bastian Möller (1), Nils Pape (1), Andreas Arendt (1).

TV Arnsberg - Westfalia Hombruch 40:35 (22:17). TVA-Tore: Alexander Blanke (8/3), Johannes Dame (7), Torben Eberhard (7), Daniel Lammert (6), Phillipp Mähl (3), Jan Klute (3), Kevin Erpelding (2), Jonas Erk (2), Merlin Fischer (1), Jan Teschner (1). Westfalia-Tore: Jan Sasse (9/3), Ruben Feldmann (8), Ruben Köhrer (4), Dominik Bradtke (4), Philipp Berghoff (4), Ole Sasse (4/1), Manuel Asshoff (1), Alexander Brauckmann (1).

VfL Eintracht Hagen III - SG DJK Bösperde 37:31 (14:16). VfL-Tore: Marc Bardischewski (11/3), Tim Knutzen (10), Alexander Koshold (6), Cedric Neuser (5), Hendrik Hoppe (2/1), Lukas Rombach (1), Lukas Meier (1), Levent Cengiz (1). SG-Tore: Philipp Wergen (9/3), Max Wergen (6), Leon Habring (6), Hendrik Sparenberg (5), Tim Stracke (2), Marcus Reinecke (1), Rene Tillmann (1), Tim Voss (1).

HSG Schwerte/Westhofen - TuS Ferndorf III 30:26 (17:11). HSG-Tore: Nico Paukstadt (7/4), Dominik Yaltzis (6), Alexandr Denissov (4), Sebastian Ablas (3), Niklas Linnemann (3), Jonas Heidemann (2), Tim Schroeter (2), Peter Hengstenberg (2), Tim Decker (1). TuS-Tore: Daniel Strack (7), Sebastian Strack (5), Lars Heinrich (5/2), Darius Klein (4), Felix Paul (3), Sebastian Hirsch (1), Nikola Dincic (1).

SG Menden Sauerland II - VfS Warstein 35:18 (16:4). SG-Tore: Tihomir Knez (7/2), Antonio Bogdanic (5), Daniel Meisterjahn (5/1), Torsten Becker (4), Maximilian Heinemann (4), Tim-Philipp Luther (3), Joel Jünger (3), Benno Poth (2), Nicolas Löbbecke (1), Eike Lotz (1). VfS-Tore: Philip Schröder (4), Lukas Pielsticker (3), Dominik Baack (3/2), Leonard Simon (2), Lars Schmidt (2), Simon Kraus (2), Jannik Becher (1), Constantin Pieper (1/1).

(bg) Auch nach 21 Spieltagen liegt der Lüdenscheider Halblinke Phil Lausen in der Torschützenliste der Handball-Landesliga vorne, konnte seinen Vorsprung gegenüber dem Hombrucher Ole Sasse sogar etwas ausbauen. Der Arnsberger Johannes Dame schob sich hinter den Schwerter Nico Paukstadt auf den vierten Platz. Bemerkenswert. Neben dem Ferndorfer Lars Heinrich schoben sich gleiche beide Wergen-Brüder aus Bösperde in den „Club der Hunderter“. Die Spitzengruppe: 

Phil Lausen (Lüdenscheid) 148/13

Ole Sasse (Hombruch) 142/38

Nico Paukstadt (Schwerte) 135/55

Johannes Dame (Arnsberg) 132

Christian Pottkämper (SGSH II) 127/45

Felix Bauer (Hohenlimburg) 118/23

Dominik Thäsler (Schwelm) 112

Philipp Wergen (Bösperde) 108/49

Lars Heinrich (Ferndorf III) 103/42

Max Wergen (Bösperde) 100/4

Alexandr Denissov (Schwerte) 99

Lennart Schwies (Wellinghofen) 93/18

Björn Münzner (Letmathe) 91/39

Jonas Heidemann (Schwerte) 88

Nazif Dadayli (Schwelm) 87

Philipp Berghoff (Hombruch) 85

Lars Schorlemer (Warstein) 85/24

Alexander Koshold (Hagen III) 83

Philip Schröder (Warstein) 82/1

Christian Budde (Letmathe) 82/2

Niclas Beckmann (Lüdenscheid) 80/2

Daniel Meisterjahn (Menden II) 78/18

Ruben Feldmann (Hombruch) 77

Torsten Becker (Menden II) 77/6

Hendrik Hoppe (Hagen III) 77/51

Benno Poth (Menden II) 76

Jannik Thüs (Hombruch) 76/29

Constantin Pieper (Warstein) 76/24

Lars Schmidt (Warstein) 75

Marcel Meisterjahn (SGSH II) 73