Landesliga Staffel 4: Letmather TV – HSG Hohenlimburg 18:17 (8:9). Riesenjubel am Samstagabend in der Humpferthalle: Mit einem knappen 18:17-Erfolg sicherte sich der Letmather TV im Derby gegen die HSG Hohenlimburg zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Mit einer tadellosen kämpferischen Einstellung und einem überragenden Kai Möller im Tor brachten die Schützlinge von Trainer Sammy Drechsel in den Schlussminuten den knappen Vorsprung über die Zeit. Die favorisierten Gäste, die beim 4:8 in der ersten Halbzeit und dem 10:13 Mitte der zweiten Halbzeit eigentlich das Momentum auf ihrer Seite hatten, standen am Ende mit leeren Händen da. „Ein großes Kompliment an meine Mannschaft: die Jungs haben während des gesamten Spiels an ihre Chance geglaubt, immer dagegen gehalten und sind am Ende belohnt worden“, so der strahlende Sammy Drechsel nach der Partie.

Zum Spielverlauf: In einem sicherlich nicht hochklassigen Spiel hatten beide Teams zunächst ihre Schwierigkeiten im Angriff, Tore blieben hüben wie drüben Mangelware. Nach zehn Minuten stand es 3:3, und die von einem lautstarken Anhang stimmungsvoll unterstützte HSG schien nun ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Drei HSG-Treffer in Folge sorgten für einen ersten Drei-Tore-Rückstand des LTV, beim 4:8 in der 25. Minute war der Rückstand sogar auf vier Treffer angewachsen. Doch furios kämpfende Letmather ließen sich nicht abschütteln: Vor allem Charly Budde hatte nun seine anfängliche Ladehemmung überwunden, netzte dreimal hintereinander ein und brachte den LTV wieder in Schlagdistanz (7:8, 29. Minute). Die HSG nahm eine Auszeit, doch nach der kurzen Unterbrechung war es der LTV, der durch einen sehenswerten Treffer von Kevin Schon über Außen das Unentschieden erreichte  (8:8, 30. Minute). Im Gegenzug nutzte die HSG eine Zeitstrafe gegen den LTV zu erneuten Führung, mit einem knappen 8:9 ging es in die Kabine.

Auch nach dem Wechsel deutete sich an, dass die Partie eng bleiben würde: das 8:10 der HSG konterte Jan Ludwig mit zwei blitzsauberen Treffern im Gegenstoß (10:10, 36. Minute). Und obwohl die HSG – begünstigt durch eine erneute Zeitstrafe gegen den LTV – mit drei Treffern in Folge auf 10:13 davonzog, steckten die Gastgeber nicht auf. Zweimal Münzner, einmal Fischer – und schon war der erneute Ausgleich erreicht. Die HSG nahm die fällige Auszeit, und wieder legten die Gastgeber nach – 15:13 aus Sicht des LTV in der 46. Minute, und nun war die Überraschung plötzlich zum Greifen nahe.

Doch die Partie blieb eng, die HSG glich aus (16:16, 54. Minute), ging ihrerseits durch einen von insgesamt sechs Siebenmetern wieder in Führung (16:17, 54. Minute) und hatte beim 17:17 und einer Zeitstrafe gegen den LTV drei Minuten vor dem Ende alle Trümpfe in der Hand.

Doch der LTV überstand die Strafe schadlos und agierte in den letzten neunzig Sekunden seinerseits in Überzahl. Budde nahm erneut Maß, traf zum 18:17 und stellte so in der letzten Minute die Zeichen auf Sieg für die Hausherren. Nun hieß es, den letzten Angriff der HSG zu überstehen, und da der letzte Freiwurf knapp am Lattenkreuz vorbeistrich, konnten sich die Spieler des LTV feiern lassen.   

Ein packendes Landesliga-Derby hatte einen glücklichen, aufgrund der kämpferischen Leistung aber nicht unverdienten Sieger gefunden.

 

LTV: TW: Schulte, Möller (ab der 31. Minute); Fischer (2), Schon (1), Tonat, Grebe, Ludwig (2), Wunderlich (1), Temp (1), Budde (5), vom Hofe, Kern (1), Münzner (5).

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