Letmather TV - SG Menden Sauerland Wölfe 27:30 (13:18)
Die D2 des Letmather TV empfing am Wochenende die SG Menden Sauerland Wölfe. Eine Partie, die am Ende trotz einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit knapp an die Gäste ging.
Schwierige erste Halbzeit – Abwehr zu passiv, Angriff zu berechenbar
Von Beginn an lief der LTV einem Rückstand hinterher. Die Abwehr kam überhaupt nicht richtig ins Spiel: Die Gäste bekamen viel Raum, konnten nahezu ungestört in die Lücken stoßen und erzielten einfache Treffer. Oft fehlte die nötige Aggressivität, um den Gegner frühzeitig zu stören oder Würfe zu verhindern. Auch im Angriff war das Spiel der Letmather in den ersten 20 Minuten zu leicht auszurechnen. Fast alle Offensivaktionen liefen über Louis Häffner, der mit Einzelaktionen und im Zusammenspiel mit Kreisläufer Ben Baselt versuchte, sein Team im Spiel zu halten. Zwar konnte er regelmäßig treffen, doch blieb der Angriff insgesamt zu eindimensional. So ging es mit einem 13:18-Rückstand in die Pause.
Starke zweite Halbzeit – Abwehr aggresiver, Angriff variabler
Zu Beginn der zweiten Halbzeit bekam die D2 Unterstützung aus der D1: Julius Ocken rückte ins Team und sorgte sofort für mehr Bewegung im Angriffsspiel. Mit seiner Dynamik, Übersicht und Torgefahr wurde die Offensive deutlich variabler, sodass die Gäste nicht mehr ausschließlich Louis decken konnten. Julius belohnte sich selbst mit mehreren Treffern und riss immer wieder Räume für seine Mitspieler auf. Auch die Abwehr zeigte nun ein ganz anderes Gesicht: Die Kids gingen entschlossener in die Zweikämpfe, verschoben besser und machten es den Wölfen deutlich schwerer, zu klaren Torchancen zu kommen. Mehrere Ballgewinne führten zu schnellen Toren – der LTV kämpfte sich Tor für Tor heran.
Spannende Schlussphase – LTV kommt noch einmal nah heran
In der Endphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Nick Krüger, Louis Häffner, Ben Baselt und erneut Julius Ocken trafen für den LTV, während die Gäste mit Einzelaktionen dagegenhielten.
Kurz vor Schluss gelang der D2 sogar der Anschluss zum 27:29 – die Halle war plötzlich wieder da, die Stimmung emotional. Doch ein weiterer Treffer der Gäste wenige Sekunden vor dem Ende besiegelte schließlich die knappe 27:30-Niederlage.
Fazit
Trotz der Niederlage zeigte die Mannschaft Moral und steigerte sich vor allem in der zweiten Halbzeit deutlich. Die Einwechslung von Julius Ocken brachte genau die Variabilität im Angriff, die dem Team zuvor gefehlt hatte. Mit einer solchen Leistung über 40 Minuten wäre sogar ein Sieg möglich gewesen.
LTV: Tiago Schock; Ben Baselt (5), Julius Ocken (5), Kiril Musatov, Lilly Proff, Lina Stracke, Louis Häffner (13/1), Mad Thomas, Nick Krüger (2), Olivia König, Oscar Herold, Till Damerow (2)

