Hallo zusammen hier kommt die Zusammenfassung des 1.Spieltages der Handball Landesliga durch Sportkamerad Bernd Großmann!

Von Bernd Großmann

In fünf der ersten sechs Spiele der neuen Handball-Landesliga-Saison hatten die Gastgeber das bessere Ende für sich, wobei die SG Schalksmühle-Halver II den höchsten Sieg feierte und somit die Tabellenspitze ziert.

Nur der TV Arnsberg durfte sich in Wellinghofen über zwei ganz wichtige Auswärtspunkte freuen, die mit 30:22 sogar sehr souverän eingefahren wurden. Der neue TuS-Spielertrainer Christian Wojtek haderte: „Wir haben 40 Minuten gebraucht, um die richtige Einstellung zu zeigen.“ Sein neuformiertes Team produzierte reichlich technische Fehler und Fehlwürfe, auch die offensive Deckung war löchrig, die Umstellung auf eine 6:0-Formation brachte ebenfalls keine wesentliche Besserung, so dass der 12:16-Pausenrückstand immer weiter anwuchs. Die Arnsberger, zunächst auch unsicher im Abschluss, steigerten sich zur Freude ihres neuen Coaches Björn Sude kontinuierlich, wobei Abwehrchef Jan Klute und Spielmacher Alex Blanke aus einem kompakt auftretenden Team ebenso herausragten wie Keeper Eberhard. Schnell musste er von einer offensiven Deckung auf die 6:0-Variante umstellen, weil der TVA über 15:10 (28.) schon zur Pause deutlich führte. Nach dem Seitenwechsel wurde es bis zum 20:30 aus Wellinghofer Sicht noch deutlicher (51.). „Wir hatten genug Chancen, haben diese aber nicht genutzt und sind dafür von Arnsberg bestraft worden“, ergänzte der enttäuschte Wojtek.

Im Duell der beiden Aufsteiger der Bezirksliga-Meister Letmather TV gegen den Relegations-Aufrücker TuS Ferndorf III glatt mit 26:16 durch. Es war eine einseitige Angelegenheit, denn die Gäste mussten unter anderem auf ihre Routinier Genz und Hambloch verzichten und waren körperlich klar unterlegen. Zudem hatten sie in Halbzeit eins große Probleme mit dem häufig an den Kreis entwischenden Rechtsaußen Buder, der mit seinen fünf Toren wesentlich zur 13:8-Pausenführung beitrug. Die Schützlinge von „Sammy“ Drechsel („Das war ein guter Start, darf aber nicht überbewertet werden“) machten dann in den ersten zwölf Minuten der zweiten Hälfte mit einer 5:0-Serie alles klar, wobei sich vor allem Keeper Schulte Szenenapplaus der gut 200 Besucher verdiente. Ferndorfs Coach Torsten Krauß ließ danach mit siebten Feldspieler agieren, was seine jungen Schützlinge zu einer ausgeglichenen Schlussphase nutzten.

Vorjahres-Vizemeister Westfalia Hombruch wurde seiner „Generalprobe“ für das anstehende Topmatch gegen Hohenlimburg beraubt, denn die Partie bei der TG RE Schwelm musste wegen leichter und mittlerweile bereits behobener Parkettmängel auf den 8. Oktober verschoben werden. Die Schwelmer wollen übrigens mit einer aus der Schweiz erworbenen abwaschbaren Ballbeschichtung dem Problem des Harzverbotes in ihrer nagelneuen „Basketball-Halle“ begegnen, haben aber noch keine Erlaubnis seitens der Stadt. Personell wird trotzdem aufgeforstet, denn „Oldie-Torjäger“ Lars Günther hat sich zu einem Comeback überreden lassen, zudem wird der Ex-Volmetaler Michael Ohrmann die Abwehr verstärken.

Die SG Schalksmühle-Halver II bestätigte beim 37:23 über die HSG Schwerte/Westhofen den in der Vorbereitung hinterlassenen guten Eindruck. Die Schützlinge von Dirk Pfaffenbach gefielen mit aggressivere Deckung und schnellem Umschaltspiel, besaßen zudem in Schür und Jannack ein starkes Torhütergespann. Bis zum 14:12 konnten die Ruhrstädter mithalten, doch dann brach die ersatzgeschwächte Truppe von Kai Henning (es fehlten Paukstadt und Schroeter) ein. Über 26:16 (44.) zog die SG-Zweite bis auf 33:17 davon

Der VfL Eintracht Hagen III überraschte mit einem glatten 27:22 über die SG Menden Sauerland Wölfe II. „Wir haben besonders in der Abwehr eine gute Leistung gezeigt und auch Till Steger im Tor war ein guter Rückhalt“, freute sich der neue Eintracht-Trainer Levent Cengiz über den guten Auftakt seiner Mannschaft. Besonders über das Tempospiel waren Hendrik Hoppe, Lennart Bulk und Co. erfolgreich. „Das hat mir echt gut gefallen. Die Leistung im aufgebauten Angriff ist allerdings noch verbesserungswürdig“, sieht Cengiz noch Steigerungspotenzial. Die Gäste litten unter dem Harzverbot in der neu versiegelten Halle Mittelstadt, unter vor allem die Rückraumschützen wie Becker litten. Die Hagener setzten sich früh ab (9:2), die Steigerung der Truppe um Spielertrainer Tihomir Knez in Halbzeit zwei fiel zu gering aus, um Spannung aufkommen zu lassen. Immerhin taute Linkshänder Birk in der Schlussphase auf, hinterließ der aus dem Mendener Kreisligateam aufgerückte Lotz einen guten Eindruck.

Die DJK SG Bösperde stimmte sich mit einem 24:16-Erfolg über die HSG Lüdenscheid für das Oktoberfest in der benachbarten Schützenhalle. „Die Jungs haben es nach dem Spiel schon in der Kabine krachen lassen“, schilderte Trainer Jörg von Estorff, der seine helle Freude am Auftritt des Vorjahres-Aufsteigers hatte. Lüdenscheids Coach Volker Schnippering probierte es zunächst mit doppelter Manndeckung für die Wergen-Brüder, doch die fruchtete ebenso wenig wie die Umstellungen auf defensivere Varianten. „Es wurden immer die richtigen Lösungen gefunden“, strahlte von Estorff, der angesichts der Zwischenstände von 7:2 und 13:7  nie ins Schwitzen geriet und von der bislang besten Deckungsleistung unter seiner Leitung sprach. Auch die Rote Karte für Max Wergen (24.) konnte Bösperde nicht aufhalten, da Keeper Sievert den Lüdenscheider Schützen mit zahlreichen Glanzparaden den Zahn zog.

Hier mein Zeitungsbericht für Warstein von Spiel in Hohenlimburg:

HSG Hohenlimburg – VfS Warstein 32:24 (16:8). Nichts zu erben gab es für die Landesliga-Handballer des VfS Warstein im ersten Punktspiel der neuen Saison. Beim sehr geschlossen auftrumpfenden Verbandsliga-Absteiger HSG Hohenlimburg setzte es aufgrund deutlicher Unterlegenheit im ersten Abschnitt eine klare, aber keineswegs deprimierende Niederlage. Natürlich hatte der neue VfS-Coach Günter Warkus insgeheim erhofft, dass seine Premiere mit einer positiven Überraschung enden würde. Doch angesichts des nur neunköpfigen Feldspieler-Aufgebots (neben Boban Ristovic fehlten auch der beruflich verhinderte Simion Kraus und Benedikt Furmaniak, der sich einen Nerv eingeklemmt hatte) waren die Erfolgschancen beim in Bestbesetzung auflaufenden Titelkandidaten eher theoretischer Natur. Das 0:1 durch Lars Schorlemer sollte die einzige Führung der Gäste bleiben, denn Hohenlimburg begann hoch konzentriert, kombinierte mit hohem Tempo und spielte äußerst variabel. Obwohl VfS-Keeper Hendrik Hilwerling sofort zum Rückhalt der Abwehr wurde und im ersten Abschnitt acht Paraden bot, drohte den offensiv recht fahrig agierenden Warsteinern eine derbe Klatsche. Nach einem Geegnstoß von Philip Schröder zum 5:3 folgte nämlich eine neunminütige Torflaute, sah Warkus eine Fülle von technischen Fehlern und Ballverlusten. Die HSG traf sogar in Unterzahl doppelt und zog auf 9:3 davon, was Warkus zu einer Auszeit nötigte. Besserung trat nicht ein, denn Ciya Aslan traf nur den Kopf von Keeper Pavlakvik, im Gegenzug erhöhte Rechtsaußen Jacob auf 10:3. Die aggressive Abwehr der Hausherren bereitete dem VfS große Probleme. Lars Schmidt konnte sich überhaupt nicht in Szene setzen, auch dem in der Vorbereitung oft aussetzenden Kapitän Lukas Pielsticker merkte man die fehlende Bindung an, zudem stand er im Abschluss mit dem geharzten Spielgerät auf Kriegsfuß. So lastete die ganze Verantwortung auf Schorlemer, der aber auch nicht frei von Patzern beim Ballvortrag war. Die Folge war ein 13:5-Zwischenstand, ehe Nikolai Wachholz und zweimal Schorlemer mit einem Dreierpack aufwarteten – ein Kunststücke, dass Hohenlimburg aber bis zum Seitenwechsel auch gelang. Warkus hatte also allerhand zu korrigieren in der Halbzeitpause. Sein psychologischer Trick, die zweite Hälfte einfach separat zu werten („Die wollen wir nicht verlieren“), erwies sich als wirkungsvoll. Zwar machte Hohenlimburg zunächst weiter Dampf und eilte auf 20:10 und sogar 23:12 (42.) davon, doch als HSG-Coach Sascha Simec durchzuwechseln begann, zeigten die Warsteiner, dass sie in den letzten drei Monaten gelernt haben, nach eigenen Ballgewinnen zügiger den Gegenangriff zu suchen. Obwohl Constantin Pieper und Lukas Pielsticker freie Gelegenheiten vergaben, robbte sich der VfS mit zwei Dreierserien bis auf 24:18 heran, weshalb Simec die Notbremse in Form einer Auszeit zog und seine Schützlinge zu erhöhter Aufmerksamkeit ermahnte. Insbesondere dem starken Daniel Pavlakovik im Kasten (insgesamt 17 abgewehrte Bälle) verdankte der Favorit, dass er letztlich ohne Nervenstress die ersten Punkte einfahren konnte. Auf Warsteiner Seite sorgten Schorlemer und Wachholz mit schönen Einzelaktionen dafür, dass die zweite Hälfte untern Strich unentschieden endete und auf der Rückfahrt gute Laune und viel Zuversicht im Hinblick auf die Heimpremiere am nächsten Samstag gegen Bösperde aufkam.


Letmather TV – TuS Ferndorf III 26:16 (13:8). LTV-Tore: Malte Buder (6), Steffen Fischer (5), Björn Münzner (5/4), Ingolf Grebe (4), Christian Budde (2), Christian vom Hofe (2), Jan Ludwig (1), Kevin Kern (1/1). TuS-Tore: Jan-Niklas Klein (6/3), Lars Heinrich (3), Daniel Strack (2), Marc-André Reimann (2/2), Nikola Dincic (1), Darius  Klein (1), Sebastian Hirsch (1).

HSG Hohenlimburg – VfS Warstein 32:24 (16:8). HSG-Tore: Felix Bauer (6), Antonio Bogdanic (6), Max Heinemann (5/2), Jannik Hollatz (4), Nicolaj Jacob (3), Tom Maschin (2), Roman Köck (2), Julian Pallasch (1), Matthias Zimny (1), Jonas Bovensmann (1), Tristan Wünnemann (1). VfS-Tore: Lars Schorlemer (10/1), Nikolay Wachholz (4), Philip Schröder (3), Björn Manderfeld (3), Lukas Pielsticker (2), Constantin Pieper (1), Jonas Schmidt (1).

SG Schalksmühle-Halver II – HSG Schwerte/Westhofen 37:23 (18:13). SG-Tore: Benedikt Walter (10), Justin Wiggershaus (5), Bastian Lux (4), Sven Potberg (4), Christian Kahlert (3), Christian Pottkämper (3), Marcel Meisterjahn (3), Alexander Trimpop (2), Marco Luciano (2), Jannik Landwehr (1). HSG-Tore: Niklas Linnemann (4), Jan Alexander Nickolay (4/3), Jürgen Matthies (3), Jonas Heidemann (3), Alexandr Denissov (3), Dominik Yaltzis (3), Hendrik Pavlovic (2), Tim Decker (1).

VfL Eintracht Hagen III – SG Menden Sauerland II 27:22 (14:7). VfL-Tore: Alexander Koshold (6), Lennart Bulk (5), Hendrik Hoppe (4/3), Johannes Nottelmann (3), Christian Gendig (2), Lukas Rombach (2), Fabian Muscheid (2), Daniel Sklarski (1), Philipp Kowalski (1), Lukas Meier (1). SG-Tore: Eike Lotz (6), Tobias Birk (5), Torsten Becker (5/3), Tihomir Knez (4), Joel Jünger (1), Nicolas Löbbecke (1).

DJK SG Bösperde – HSG Lüdenscheid 24:16 (13:8). DJK-Tore: Tim Voss (5), Philipp Wergen (4/1), Julius Butzek (3), Marcel Sparenberg (3), Hendrik Sparenberg (3), Julius Remes (3), Max Wergen (2), Marcus Reinecke (1). HSG-Tore: Niclas Beckmann (4), Phil Lausen (3/1), Justus Jaschke (3/1), Sebastian Bölling (2), Florian Füller (1), Sören Miossec (1), Felix Kroll (1), Alex Nitsch (1).

TuS Wellinghofen – TV Arnsberg 22:30 (12:16). TuS-Tore: Benjamin Flügge (4), Christian Becker (4/1), Lennart Schwies (3), Hendrik Buhl (3), Fabian Vogel (2), Christian Wojtek (2), Lars Huebner (2), Julien Wegener (1), Matthias Giessmann (1). TVA-Tore: Jan Klute (7), Alexander Blanke (7/3), Daniel Lammert (4), Johannes Dame (4), Jan Teschner (3), Yannick Mähl (2), Merlin Fischer (1), Kevin Erpelding (1), Torben Eberhard (1).