Hallo liebe Handballfreunde,

hier der wöchentliche Service, die Zusammenfassung des Spieltages von Bernd Großmann:

 

(bg) Unabhängig vom letzten Spiel steht die Handball-Reserve der SG Schalksmühle-Halver als Herbstmeister der Handball-Landesliga fest, denn sie weist nach ihrem Pflichtsieg in Wellinghofen drei Punkte Vorsprung auf die in Letmathe siegreichen Hombrucher und die überraschend daheim gegen Lüdenscheid unterlegenen Schwelmer auf. Die HSG Hohenlimburg schob sich durch einen Kantersieg über eine erschreckend schwache Mendener Reserve auf Rang vier vor. Aufsteiger Ferndorf III verkürzte den Abstand zum rettenden Ufer durch sein Remis gegen Warstein auf drei Zähler.

Aufgrund einer schwachen Offensivleistung hatte die TG RE Schwelm in einer insgesamt niveauarmen Partie gegen die HSG Lüdenscheid mit 19:21 das Nachsehen. Die Wiese-Schützlinge scheiterten immer wieder am überragenden HSG-Keeper Kämmerer und fanden nach einer 13:11-Führung keine offensiven Lösungen mehr. Die Truppe von Volker Schnippering sorgte mit einem Gegenstoß-Doppelschlag durch Broscheit und Plate zum 14:17 für den Umschwung und machten, als RE-Torhüter Pape wegen Reklamierens eine Zeitstrafe abbrummte, mit dem 17.21 durch Youngster Weichelt alles klar.

36 Minuten lang sah es so aus, als würde Titelanwärter Westfalia Hombruch nach der Schlappe in Warstein auch das zweite harzfreie Match nacheinander beim Letmather TV verlieren. Zu diesem Zeitpunkt führte der Neuling nämlich mit 19:15. Mit der Einwechselung von Keeper Humberg aber ging ein Ruck durch die Mannschaft von Marc Lauritsch, der jetzt endlich eine kompakte 6:0-Abwehr sah, die viele LTV-Pässe an den Kreis abfing und durch die Außen Bradtke und Köhrer konsequent konterte. Als die Letmather das 20:20 kassierten, ließen sie die Köpfe hängen, kassierten weitere sechs Tore nacheinander und wurden am Ende mit 32:24 distanziert.  „So gut wir angefangen haben, so schlecht haben wir das Spiel beendet“, resümierte LTV-Trainer „Sammy“ Drechsel.

Die SG Schalksmühle-Halver II bekleckerte sich beim 37:29 bei Schlusslicht TuS Wellinghofen nicht gerade mit Ruhm, aber eine leichte Steigerung im zweiten Durchgang reichte, um die zur Halbzeitmeisterschaft führenden zwei Punkte einzufahren. „Ich dachte, wir könnten unter 20 Gegentoren bleiben“, räumte SG-Coach Dirk Pfaffenbach ein, dass er eine deutlich bessere Abwehrarbeit erwartet hatte. Wellinghofen begann respektlos, führte sogar mit 10:7 (16.) und lag auch zur Pause zur Freude von Spielertrainer Christian Wojtek („Es geht in kleinen Schritten aufwärts“) knapp vorne. Mit neuem Personal und verbesserter Einstellung bekam die SG-Reserve das Geschehen in den Griff und setzte sich zum 25.19 (44.) entscheidend ab.

Unerwartet deutlich mit 25:31 hatte der VfL Eintracht Hagen III gegen die HSG Schwerte/Westhofen das Nachsehen. Obwohl Hepp und Spielertrainer Cengiz mitwirkten, kamen die Hagener nie so recht in Fahrt. „Wir waren Schwerte in allen Bereichen klar unterlegen“, räumte Cengiz ein, obwohl zur Pause noch alles offen war. Bei den Schützlingen von Kai Henning („Wir sind auf einem guten Weg“) taten sich neben dem Torhütergespann Evangelou/Polesny die Youngster Linnemann und Heidemann besonders hervor und teilten sich alle fünf Tore zum Zwischenspurt von 25:22 auf 30:22.

Mit viel Applaus wurde die SG DJK Bösperde von ihrem Anhang nach dem 31:20-Erfolg über den TV Arnsberg in die Weihnachtspause verabschiedet. „Das war ein Start-Ziel-Sieg – und ein schöner noch dazu“, meinte SG-Trainer Jörg von Estorff, denn seine Youngster übernahmen sofort die Führung, verschafften sich zur Pause ein beruhigendes 13:8-Polster und raubten dem TVA mit einem 3:0-Lauf direkt nach Seitenwechsel endgültig alle Hoffnungen. Ohne Lehnert, Lammert und Fischer sowie mit einigen stark erkälteten Akteuren war die zu sehr von Dames Distanzwürfen abhängige Truppe von Björn Sude nicht in der Lage, die spielfreudigen und konterstarken Hausherren zu gefährden.

Welches Potenzial im Team der HSG Hohenlimburg steckt, wenn die Einstellung stimmt, wurde beim 35:17-Kantersieg über die allerdings auch sehr pomadig wirkende Reserve der SG Menden Sauerland deutlich. Mit vier erfolgreichen Gegenstößen in Serie zum 6:2 setzte die HSG früh ein Zeichen und schraubte den Vorsprung mit selten erlebter Konsequenz im Abschluss zur Pause auf 18:7. Dabei hatte sich Rechtsaußen Jacob früh ersetzt, fehlten Wünnemann und Köck, so dass mehrere Akteure der Reserve (wie erstmals Routinier Thomas Dralus) aushelfen mussten. Neben Keeper Kind zeichnete sich vor allem der elffache Torschütze Bauer aus, war Interimscoach Faruk Brahimi hoch zufrieden: „Es hat heute alles gepasst, jeder Einwechselspieler war sofort im Rhythmus.“

 

TuS Ferndorf III - VfS Warstein 24:24 (12:11). Ein Unentschieden beim abgeschlagenen Vorletzten ist für einen Tabellendritten normalerweise kein Grund zur Freude. Wenn aber die halbe Stammbesetzung fehlt, während der Gegner deutlich aufgerüstet hat, verschieben sich die Erwartungen. Und weil der VfS Warstein bis in die Endphase hinein einen Rückstand hinterherlaufen und mehrfach in doppelter Unterzahl spielen musste, wurde das Remis in Kreuztal wie ein Sieg gefeiert. Die Voraussetzungen für die Warsteiner hätten kaum schwieriger sein können. Torhüter Hendrik Hilwerling und Lars Schmidt angeschlagen, Lars Schorlemer, Nikolay Wachholz, Björn Manderfeld, Philipp Schröder, Leonard Simon und kurzfristig auch der unabkömmliche Ciya Aslan gar nicht dabei – nur bei der letzten Saisonniederlage in Halver herrschte noch größere Personalnot. Dass trotzdem 14 Akteure auf dem Spielbericht standen, verdankte der VfS der frühen Anwurfzeit der Reserve, die nach ihrer Schlappe in Lössel komplett nach Kreuztal fuhr und sogar noch kurz vor dem Bus der „Ersten“ eintraf. Der Start verlief denkbar unglücklich, denn während Boban Ristovic den Innenpfosten traf, konnte Lars Heinrich einen von Niklas Schmidt abgewehrten Strafwurf im Nachsetzen verwandeln, war für Lars Schmidt das Match wegen zu großer Schmerzen im Fuß nach wenigen Minuten beendet. Nach dem 3:0 aber leitete der für ihn eingewechselte Benedikt Furmaniak die erste Warsteiner Torserie ein. Und als Ferndorfs Drittgarnitur, bei der die A-Jugend-Bundesligaspieler Erik Irle und Jakob Rengel ihr Talent andeuteten, auf 6:3 davonzog, antwortete der VfS sogar mit einem Viererpack. Danach neutralisierten sich beide Teams, wechselten sich auf beiden Seiten sehenswerte Kombinationen und wuchtige Würfe in den Winkel mit leichten Ballverlusten und überhasteten Aktionen ab. Gästekeeper Schmidt bekam Szenenapplaus für seine zehn Paraden vor der Pause, mit denen er seine Mannschaft im Spiel hielt. Aber auch sein Gegenüber Nils Thies konnten sich einige Male auszeichnen und unter anderem einen Siebenmeter von Constantin Pieper entschärfen. Der 12:11-Pausenstand schmeichelte der TuS-Dritten ein wenig, denn der VfS hatte bei fast allen Abprallern das Nachsehen, traf deutlich häufiger das gegnerische Gestänge als die Siegerländer. Als die Gäste nach 38 Minuten endlich mal bei einem „freien Ball“ sogar zu zweit aufnahmebereit waren, wurde von einem Schiedsrichter auf „Kreis berührt“ entschieden. Keeper Schmidt konnte es nicht fassen und wurde für seine Reklamationen gleich für vier Minuten auf die Bank geschickt. Also musste Hendrik Hilwerling zwischen die Pfosten, doch auch ihm erging es nicht anders. Ein kleiner Kommentar brachte auch ihm eine Zeitstrafe ein. Da der Warsteiner Spielberichtsbogen voll war, durfte der schon mit einer geklebten Rückennummer versehende Andreas Buschhoff nicht aufs Feld, musste Busfahrer Matthias Sellmann zwischen die Pfosten – eine kritische, aber zum Glück nicht spielentscheidende Phase, denn mit Wut im Bauch traf der längst in Manndeckung genommene Ristovic zweimal. Danach drückte Furmaniak dem laufintensiven Gästespiel – vor allem Lukas Pielsticker versuchte immer wieder, in den Nahtstellen zu kommen - seinen Stempel auf und sorgte dafür, dass die nach zwei Unterzahltreffern leicht euphorisierten Ferndorfer gleich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt wurden. Entsetzte beobachtete Ristovic, wie ein ungeahndetes Foul an ihm zum Gegenstoß und 23:22 durch Daniel Strack führte, aber dann nutzte der VfS eine Überzahl konsequent aus, legte durch Simon Kraus und und Ristovic zum 23:24 vor. Die Spannung war jetzt förmlich mit den Händen zu greifen. Ein Fehlpass beim Gegenstoß, Zeitstrafen für Ristovic und Jonas Schmidt, dazu noch ein Siebenmeter-Heber von Furmaniak an die Latte – das hätte leicht zur Niederlage führen können, aber die Ferndorfer machten es nicht besser und mussten sich damit begnügen, dass Jan-Niklas Klein, der zuvor einen Aufsetzer über den Kasten befördert hatte, gut eine Minute vor Schluss das 24:24 markierte. Die gleichzeitige Hinausstellung für Furmaniak und damit doppelte Unterzahl machte den letzten VfS-Angriff zu einem Drahtseilakt, aber Ristovic machte bei Freiwürfen so viel Druck, dass der Aufsteiger nicht mehr in Ballbesitz kam und weiter Jagd auf seinen zweiten Saisonsieg machen muss.

 

VfL Eintracht Hagen III - HSG Schwerte/Westhofen 25:31 (16:17). VfL-Tore: Cedric Neuser (5), Hendrik Hoppe (5/4), Daniel Sklarski (4), Jonas Queckenstedt (3), Alexander Koshold (3), Tobias Hölzemann (2), Levent Cengiz (1), Lars Hepp (1), Christian Gendig (1). HSG-Tore: Niklas Linnemann (7), Nico Paukstadt (6/1), Jonas Heidemann (5), Alexandr Denissov (5), Tim Decker (4), Alexander Nickolay (1/1), Tim Schroeter (1), Sebastian Ablas (1), Dominik Yaltzis (1).

TuS Ferndorf III - VfS Warstein 24:24 (12:11). TuS-Tore: Daniel Strack (6), Jakob Rengel (5), Erik Irle (5), Lars Heinrich (3), Jan Niklas Klein (3/1), Andre Genz (1), Florian Schneider (1). VfS-Tore: Benedikt Furmaniak (9/3), Boban Ristovic (8), Constantin Pieper (3/1), Lukas Pielsticker (2), Simon Kraus (1), Dominik Baack (1).

Letmather TV - Westfalia Hombruch 24:32 (16:14). LTV-Tore: Christian Budde (6), Björn Münzner (6/6), Philipp Tonat (3), Steffen Fischer (3), Kevin Schon (2), Christian vom Hofe (1), Sebastian Temp (1), Ingolf Grebe (1), Bastian Börner (1). Westfalia-Tore: Philipp Berghoff (6), Ruben Köhrer (6), Ole Sasse (5/3), Alexander Müller (4/2), Tillmann Hobrock (3), Dominik Bradtke (3), Torben Sasse (2), Jannik Thüs (2), Ruben Feldmann (1).

HSG Hohenlimburg - SG Menden Sauerland II 35:17 (18:7). HSG-Tore: Felix Bauer (11/6), Jonas Bovensmann (5), Benjamin Hell (4), Thomas Dralus (4), Phillip Wittke (4), Dario Göbels (3), Tom Maschin (2), Jannik Hollatz (2). SG-Tore: Nicolas Löbbecke (6), Eike Lotz (3/2), Joel Jünger (2), Torsten Becker (2), Benno Poth (2), Pascal Wix (1), Tim Hormann (1).

SG DJK Bösperde - TV Arnsberg 31:20 (13:8). SG-Tore: Max Wergen (6), Philipp Wergen (4/2), Robin Janssen (4), Leon Habring (4/1), Tim Voss (3), Tim Stracke (3), Hendrik Sparenberg (3), Rene Tillmann (2), Julius Butzek (2). TVA-Tore: Johannes Dame (7), Phillipp Mähl (5/4), Alexander Blanke (4), Yannick Mähl (2), Torben Eberhard (1), Oscar Assmann (1).

TuS Wellinghofen - SG Schalksmühle-Halver II 29:37 (15:14). TuS-Tore: Hendrik Buhl (8), Lennart Schwies (7/2), Fabian Vogel (5/1), Christian Becker (3), Omid Rivas (3), Christian Wojtek (2), Matthias Giessmann (1). SG-Tore: Nils Leicht (6), Christian Pottkämper (6/2), Benedikt Walter (5), Justin Wiggershaus (5), Bastian Lux (4), Yannik Hoffmann (3), Alexander Trimpop (3), Sven Potberg (2), Marcel Meisterjahn (2), Marco Luciano (1).

RE Schwelm - HSG Lüdenscheid 18:21 (9:10). RE-Tore: Marc Kleinschmidt (5/1), Dominik Thäsler (4), Theo Mperzigiannis (3), Bastian Möller (3), Jan-Maurice Monsees (1), Moritz Meuren (1), Nazif Dadayli (1). HSG-Tore: Marcel Fenner (4/3), Maurice Duda (3), Phil Lausen (3), Calvin Broscheit (3), Niclas Beckmann (3), Alex Nitsch (2), Florian Füller (1), Sören Miossec (1), Kevin Plate (1).

(bg) Obwohl er ja nicht mehr mitspielt, liegt der Warsteiner Lars Schorlemer auch zum Jahrteswechsel noch vorne in der Torschützenliste der Handball-Landesliga, da die Verfolger Phil Lausen (Lüdenscheid) und Ole Sasse (Hombruch) sich diesmal zurückhielten. Es gab ohnehin in Runde zwölf nur einen Schützen, nämlich den Hohenlimburger Felix Bauer, der zweistellig traf. Bester Feldschütze des ersten Halbjahr war der Arnsberger Johannes Dame. Hier die Spitzengruppe: 

Lars Schorlemer (Warstein) 86/24

Phil Lausen (Lüdenscheid) 83/11

Ole Sasse (Hombruch) 83/27

Christian Pottkämper (SGSH II) 79/33

Johannes Dame (Arnsberg) 75

Nico Paukstadt (Schwerte) 72/25

Philipp Wergen (Bösperde) 72/30

Dominik Thäsler (Schwelm) 69

Max Wergen (Bösperde) 62/2

Felix Bauer (Hohenlimburg) 61/7

Alexandr Denissov (Schwerte) 58

Alexander Koshold (Hagen III) 57

Philipp Berghoff (Hombruch) 56

Christian Budde (Letmathe) 55

Hendrik Hoppe (Hagen III) 55/34

Niclas Beckmann (Lüdenscheid) 54/2

Hendrik Buhl (Wellinghofen) 52/6

Jonas Heidemann (Schwerte) 51

Moritz Meuren /Schwelm) 51/9

Lennart Schwies (Wellinghofen) 50/7

Benedikt Walter (Schalksm. II) 49/4

Lars Heinrich (Ferndorf III) 49/15

Max Heinemann (Hohenlimb.) 48/24

Jannik Thüs (Hombruch) 47/19

Nicolas Löbbecke (Menden II) 46

Jakob Rengel (Ferndorf II) 44

Torsten Becker (Menden II) 44/5

Theo Mperzigiannis (Schwelm) 43

Boban Ristovic (Warstein) 43

Die 1.Mannschaft wünscht allen Fans und Freunden des Letmather TV schöne Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr!!!