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Veröffentlicht: 16. November 2016

Hallo zusammen, hier der wöchentliche Service für alle Freunde des Handballsports von Bernd Großmann:

(bg) Die TG RE Schwelm bleibt in der Handball-Landesliga die große Überraschung, denn nach Hombruch wurde daheim auch der nächste Titelfavorit SG Schalksmühle-Halver II bezwungen, was die alleinige Tabellenführung bedeutet. Hombruch und Hohenlimburg (trotz peinlicher zweiter Hälfte beim 25:24 über Schlusslicht Wellinghofen) bleiben in Lauerstellung. Bemerkenswerte Auswärtssiege verbuchten der Letmather TV und Eintracht Hagen III.

Über 400 Zuschauer sorgten in Schwelm für einen würdigen Rahmen und erlebten ein sehr nervöses, mit vielen Fehlern behaftetes Match. Über 2:5 und 10:8 ging es mit einem 10:12 zugunsten der vom früheren Schwelmer Pottkämper angetriebenen SG-Reserve, die sogar weiter davonziehen konnte (12:17). Die Schützlinge von Michael Wiese kämpften jedoch aufopferungsvoll und hatten in der Schlussphase mehr zuzusetzen. Plötzlich war Thäsler nicht mehr zu bremsen, wurden Keeper Pape zum großen Rückhaltr der Abwehr. Möller und Mperzigiannis machten schließlich den 28:26-Erfolg und damit die alleinige Tabellenführung perfekt.  „In der zweiten Halbzeit sah es zunächst nicht gut für uns aus, aber die Jungs haben am Ende klasse gespielt“, lobte Wiese.

Um ein Haar hätte sich die HSG Hohenlimburg bis auf die Knochen blamiert, aber der Schlusspfiff stoppte die Aufholjagd des weiterhin punktlosen Schlusslichts TuS Wellinghofen und rettet dem Ex-Verbandsligisten den 25:24-Pflichtsieg. Die rund 200 HSG-Fans dachten, als ihr Team aus einem 7:5 den 19:9-Pausenvorsprung gemacht hatte, an einen Rekordsieg, doch in Halbzeit zwei lief zum Entsetzten von Trainer Sascha Simec nichts mehr zusammen. Nach dem 24:17 (48.) gelang nur noch ein Siebenmetertor, während die von Buhl und dem aufblühenden Vogel angetriebene Truppe um den abwehrstarken Spielertrainer Christian Wojtek aufdrehte und trotz dreier Zeitstrafen bis auf ein Tor herankam. „Das kann nicht unser Anspruch sein, wir sind unverständlicherweise völlig eingebrochen“, kommentierte Simec.

Hartnäckigen Widerstand musste die Westfalia aus Hombruch beim 34:28 über den TV Arnsberg brechen. Der musste zwar beide Stammkeeper und Abwehrchef Klute ersetzen, verteidigte aber trotzdem intensiv. So konnten O. Sasse und Feldmann gegen Torhüter-Youngster Spindeldreher nur drei Feldtore verbuchen. Nach 8:9-Rückstand wurden die Lauritsch-Schützlinge stärker. Vor allem der Ex-Arnsberger Berghoff war kaum zu bremsen, gewann das Duell mit seinem „Nachfolger“ Dame aber nur knapp mit 11:10. Auch Lehnert und Eberhard überzeugten im TVA-Angriff, der mit einem Dreierpack auf 28:25 verkürzte, ehe die wirkungsvoll über den Kreis spielenden Dortmunder den Sack zumachten.

Aufsteiger TuS Ferndorf III war ohne seine Routiniers Hambloch und Genz sowie S. Strack gegen die konterstarke HSG Schwerte/Westhofen mit seiner jungen Mannschaft schlichtweg überfordert und unterlag mit 23:39. Vor allem Linksaußen Denissov tobte sich bei den Henning-Schützlingen aus, aber auch Paukstadt, Heidemann und Decker waren von der brüchigen Ferndorfer Deckung nie in den Griff zu bekommen. Schon früh legte die HSG zum 7:2 vor und hatte es nach dem 25:17 (41.) leicht, gegen die konditionell abbauenden Siegerländer an „Express“-Glanzzeiten anzuknüpfen.

Die einst so heimstarke HSG Lüdenscheid musste sich dem kompakteren Aufsteiger Letmather TV mit 29:30 beugen, weil sie zu spät seine Aufholjagd startete. Die Schnippering-Schützlinge waren zu sehr von ihrem Torjäger-Duo Lausen/Beckmann abhängig, dass im zweiten Abschnitt müde wurde. Das 17:16 war die letzte Führung der Hausherren, die drei Tore in Serie kassierten und nach dem 25:29 mit offener Manndeckung nur noch verkürzen konnten. Auf Letmather Seite taten sich Rechtsaußen Kern, der vorgezogen verteidigende Grebe und Keeper Möller besonders hervor.

Die SG DJK Bösperde fand beim 30:34 gegen den VfL Eintracht Hagen III kein probates Mittel gegen die nur sieben Feldspieler starken Gäste, die mit ihrer Mischung aus jungen Talenten und erfahrenen Routiniers wie Chefcoach Lars Hepp und Spielertrainer Levent Cengiz vor allem defensiv gut arbeiteten. Bösperde versuchte es oft mit dem Kopf durch die Wand, kam aber nach Rückständen wie 6:11 (13.) und 18:23 (35.) und Sonderbewachung für Spielmacher Hepp auf 23:25 heran. Der gefürchtete, daheim so oft zur Wende führende Endspurt aber blieb diesmal aus.

Handball-Landesliga: VfS Warstein – SG Menden Sauerland II 29:25 (12:9). Leise Entwarnung gab es für VfS-Coach Günter Warkus vor dem Anpfiff, denn seine „Sorgenkinder“ Constantin Pieper und Lukas Pielsticker meldeten sich einsatzfähig. So besaßen die Hausherren tatsächlich ein personelles Übergewicht, obwohl ja neben den langzeit-verletzten Wachholz und Aslan auch Schorlemer und Keeper Hilwerling fehlten. Die Mendener boten ihrerseits nämlich nur acht Feldspieler auf, weil Jünger und Pasche verletzt waren, zudem Spielertrainer Tihomir Knez seiner Rolle als Harzfrei-Verweigerer gerecht wurde und sich gar nicht erst umzog. In den ersten Minuten legte die SG-Reserve vor, aber das 2:3 sollte schon ihre letzte Führung gewesen sein. Pieper per Konter, Björn Manderfeld mit einem Gegenstoß-Solo und Pielsticker sorgten für das 5:3 der mit extrem junger Startformation angetretenen Warsteiner. Warkus ließ nämlich die Routiniers Boban Ristovic und Benny Furmaniak zunächst auf der Bank, brachte den Ex-Spielertrainer dann zunächst nur als Abwehrentlastung für Pielsticker. Mit einem weiteren Dreierpack durch Lars Schmidt (zweite Welle), Philipp Schröder und Pieper (Gegenstoß) setzte sich der VfS auf 10:6 ab. Erst jetzt kamen Ristovic und Furmaniak im Angriff aufs Parkett und steuerten je einen Treffer zum 12:8 bei. Ein scheinbar beruhigendes Polster, aber der Tabellen-Drittletzte kam mit neuem Schwung aus der Kabine, verkürzte gegen unkonzentrierte Warsteiner auf 12:11 und besaß durch Lotz die Großchance zum Ausgleich, aber Niklas Schmidt reagierte glänzend, stand seinen prominenten Gegenüber Kevin Peichert ohnehin in nichts nach. Es dauerte eine Weile, bis der VfS wieder Struktur in seine Angriffe brachte. Da tat es gut, dass Pieper einen vergebenen Strafwurf im Nachsetzen doch unterbringen konnte, Lars Schmidt vom Kreis aus traf und Pielsticker aus der zweiten Reihe überraschend abzog – 17:13. Zwar steuerte sich die SG-Zweite in der Offensive, aber alle Bemühungen von Rechtsaußen Meisterjahn und dem wurfgewaltigen Halblinken Poth reichten nur dazu, den Rückstand nicht anwachsen zu lassen. Als Pieper bei einem gewagten Torhüter-Steilpass das Laufduell mit zwei Mendenern gewann und zum 22:17 verwandelte, erreichte der Lärmpegel beim Publikum einen Höhepunkt, war der Matchwinner gefunden. Die Schlussphase aber stand ganz im Zeichen von Schröder, der abwechselnd mit Urgewalt oder per Gegenstößen seine persönliche Bestmarke auf sieben Tore aufstockte. Dass es nach dem 29:22 (58.) nicht mehr zum 30. Treffer langte, der Gast Ergebniskosmetik betreiben durfte, konnte die Stimmung der Fans keineswegs trüben. „Die dadurch entgangenen Kiste Bier zahlt der Vorstand“, meinte Warkus mit einem Schmunzeln. Dass seine Mannschaft nach acht Spieltagen, also fast einem Drittel der Saison, auf Rang fünf liegt, hätte ihr wohl niemand zugetraut.

HSG Hohenlimburg - TuS Wellinghofen 25:24 (19:9). HSG-Tore: Max Heinemann (5/4), Roman Köck (5/2), Jannik Hollatz (4), Phillip Wittke (3), Felix Bauer (2), Nicolaj Jacob (2), Antonio Bogdanic (2), Tristan Wünnemann (1), Timo Waschk (1). TuS-Tore: Hendrik Buhl (10/4), Fabian Vogel (4/1), Christian Becker (3), Christian Wojtek (2), Lennart Schwies (2), Lars Huebner (1), Björn Stübe (1), Julien Wegener (1).

HSG Lüdenscheid - Letmather TV 29:30 (13:12). HSG-Tore: Phil Lausen (10/1), Niclas Beckmann (8/2), Sebastian Bölling (4), Sören Miossec (2), Marcel Fenner (2), Justus Jaschke (2/1), Florian Füller (1). LTV-Tore: Christian Budde (7), Kevin Kern (6), Hauke Hollitzer (6/6), Steffen Fischer (4), Philipp Tonat (2), Ingolf Grebe (1), Jan Ludwig (1), Björn Münzner (1), Sebastian Temp (1), Christian vom Hofe (1).

SG DJK Bösperde - VfL Eintracht Hagen III 30:34 (15:20). DJK-Tore: Philipp Wergen (10/4), Max Wergen (6), Robin Janssen (4), Julius Butzek (4), Hendrik Sparenberg (3), Tim Voss (2), Julius Remes (1). VfL-Tore: Daniel Sklarski (7), Hendrik Hoppe (7/5), Alexander Koshold (6), Levent Cengiz (6/1), Lars Hepp (5), Lukas Rombach (2), Fabian Muscheid (1).

VfS  Warstein - SG Menden Sauerland II 29:25 (12:9). VfS-Tore: Constantin Pieper (8/1), Philip Schröder (7), Lars Schmidt (5), Lukas Pielsticker (2), Björn Manderfeld (2), Boban Ristovic (2), Leonard Simon (1), Benedikt Furmaniak (1), Jannik Becher (1). SG-Tore: Daniel Meisterjahn (8/3), Benno Poth (7), Nicolas Löbbecke (4), Henry Habermann (4/1), Eike Lotz (2).

Westfalia Hombruch - TV Arnsberg 34:28 (16:13). Westfalia-Tore: Philipp Berghoff (11), Ole Sasse (7/6), Tillmann Hobrock (4), Jan Sasse (4), Marius Bergmann (3), Ruben Köhrer (2), Ruben Feldmann (2), Dominik Bradtke (1). TVA-Tore: Johannes Dame (10), Christian Lehnert (6), Torben Eberhard (5/2), Oscar Assmann (2), Yannick Mähl (2), Alexander Blanke (1), Merlin Fischer (1), Daniel Lammert (1).

TuS Ferndorf III - HSG Schwerte/Westhofen 23:39 (10:20). TuS-Tore: Darius Klein (5), Sebastian Strack (4), Jakob Rengel (4), Jan Niklas Klein (3), Lars Heinrich (3/1), Florian Schneider (2), Marc Andre Reimann (1), Yannick Koog (1). HSG-Tore: Alexandr Denissov (13), Nico Paukstadt (7/4), Jonas Heidemann (5), Tim Decker (5), Tim Schroeter (4), Niklas Linnemann (3), Dominik Yaltzis (2).

RE Schwelm - SG Schalksmühle-Halver II 28:26 (10:12). RE-Tore: Dominik Thäsler (9), Bastian Möller (5/1), Theo Mperzigiannis (4), Jan-Maurice Monsees (4/2), Moritz Meuren (3), Nazif Dadayli (2), Florian Ring (1). SG-Tore: Christian Pottkämper (11/6), Justin Wiggershaus (4), Nils Leicht (3), Benedikt Walter (3), Marcel Meisterjahn (2), Bastian Lux (1), Sven Potberg (1), Yannik Hoffmann (1).

(bg) Da der Warsteiner Lars Schorlemer zum zweiten Mal in dieser Saison studienbedingt aussetzte, konnten sich der Schalksmühler Christian Pottkämper und der Lüdenscheider Phil Lausen mit  jeweils zweistelliger Ausbeute in der Torschützenliste der Handball-Landesliga auf die Positionen zwei und drei schieben. Der Hombrucher Vorjahresbeste Ole Sasse baute seine Führung leicht aus. Hier die Spitzengruppe: 

Ole Sasse (Hombruch) 65/19

Christian Pottkämper (SGSH II) 60/28

Phil Lausen (Lüdenscheid) 57/11

Lars Schorlemer (Warstein) 55/14

Philipp Wergen (Bösperde) 53/21

Alexander Koshold (Hagen III) 49

Dominik Thäsler (Schwelm) 48

Johannes Dame (Arnsberg) 46

Moritz Meuren /Schwelm) 45/8

Nico Paukstadt (Schwerte) 44/14

Alexandr Denissov (Schwerte) 39

Jannik Thüs (Hombruch) 39/17

Philipp Berghoff (Hombruch) 37

Max Wergen (Bösperde) 37/2

Hendrik Hoppe (Hagen III) 35/20

Felix Bauer (Hohenlimburg) 34/1

Niclas Beckmann (Lüdenscheid) 34/2

Benedikt Walter (Schalksm. II) 34/2

Hendrik Buhl (Wellinghofen) 34/5

Max Heinemann (Hohenlimb.) 34/14

Eike Lotz (Menden II) 33/7

Antonio Bogdanic (Hohenlimb.) 32

Jakob Rengel (Ferndorf II) 32

Tihomir Knez (Menden II) 32/2

Björn Münzner (Letmathe) 32/16

Jonas Heidemann (Schwerte) 31

Bastian Möller (Schwelm) 31/3