Hallo liebe Handballgemeinde, hier kommt die Zusammenfasssung des 7.Spieltages durch Bernd Großmann:

(bg) Keine Blöße gaben sich die Spitzenteams der Handball-Landesliga am 7. Spieltag. Selbst Hombruch und Hohenlimburg lösten ihre schwierigen Lokalduell-Aufgaben letztlich souverän, Schalksmühle-Halver II und Schwelm, die ja nächsten Sonntag in Schwelm aufeinanderprallen, hatten gegen die Tabellen-Kellerkinder aus Ferndorf und Wellinghofen wenig Mühe. Keinen Sieger gab es vor ausverkauftem Haus im Derby zwischen Arnsberg und Warstein.

Der ersatzgeschwächte Neuling TuS Ferndorf III verkaufte sich in Schalksmühle vor 130 Besuchern recht gut, konnte sogar mit 17:16 in Führung gehen, weil die Abwehrarbeit beim Spitzenreiter äußerst nachlässig wirkte. Dass die Truppe von Dirk Pfaffenbach letztlich dennoch entspannt zum 37:28-Erfolg kam, lag nicht zuletzt an der Abschlussschwäche der Gäste vom Siebenmeterpunkt, denn sie scheiterten nach der Pause fünfmal in Serie mit einem Strafwurf. So konnten sich Pottkämper und Co. auf 29:21 absetzen.

Dem Derby in Schwerte wurde schon nach wenigen Minuten die Spannung genommen, denn die Hombrucher fanden sofort Lücken in der extrem offensiven Deckung und zogen auf 7:1 davon. „Unsere Leistung der ersten Halbzeit war katastrophal“, kommentierte Trainer Kai Henning, der Hombruch an diesem Tag für durchaus bezwingbar hielt. Die Westfalia profitierte von der Durchschlagskraft ihres Goalgetters Ole Sasse und der Topform von Keeper-Oldie Ulf Hering, der im zweiten Abschnitt eine Aufholjagd der Ruhrstädter verhinderte und den 31:21-Erfolg absicherte. „Das war eine starke Reaktion auf unsere Niederlage gegen Schwelm, großes Lob an die Jungs“, lobte Trainer Marc Lauritsch.

Der TuS Wellinghofen hielt gegen die TG RE Schwelm nur bis zum 6:6 dagegen fing sich dann sechs Gegentore in Serie ein und musste sich letztlich mit 27:36 geschlagen geben. „Zum ersten Mal hat die Mannschaft nach der Pause die richtige Einstellung gezeigt und beherzt gekämpft“, war TuS-Spielertrainer Christian Wojtek mit dem Auftritt gegen seinen Ex-Club keineswegs unzufrieden. Wellinghofen operierte nach der Pause weitgehend mit offener Manndeckung, was die Torausbeute hüben wie drüben in die Höhe trieb. RE-Coach Michael Wiese resümierte: „So eine Partie nach einem Spitzenspiel ist immer schwierig, aber die Mannschaft ist die Aufgabe konzentriert angegangen.“

Die SG Menden Sauerland II hat ihre Talfahrt gestoppt und auch ohne aktiven Einsatz von Spielertrainer Tihomir Knez mit einem eindrucksvollen 28:18-Erfolg über die enttäuschende HSG Lüdenscheid dokumentiert, dass sie bei entsprechender Einstellung nicht zu den Abstiegskandidaten gehört. Die Hönnestädter verbuchten zwei ganz starke Phasen. Erst ließen sie dem 5:5 in den nachfolgenden 16 Minuten einen Fünferpack folgen. Und dann legten sie noch einen drauf, verwandelten das knappe 11:9 binnen nur elf Minuten in einen 20:9-Vorsprung. Knez freute sich besonders über die guten Leistungen seiner Youngster Serges und Jünger, zudem ragte Keeper Peichert, der drei Siebenmeter abwehrte, heraus. Lüdenscheid wirkte zum Leidwesen von Coach Volker Schnippering rat- und motivationslos.

Auch in der Landesliga bleibt die SG DJK Bösperde für Neuling Letmather TV ein Angstgegner. Obwohl Max Wergen fehlte, zudem sein Bruder Philipp für in Manndeckung genommen wurde, feierten die Schützlinge von Jörg von Estorff in harzfreier Halle einen 25:24-Erfolg. In der wechselvollen Partie (14:11, 17:19, 20:19) leistete sich der LTV in der Endphase haarsträubende  Abspielfehler und geriet dadurch mit 20:23 ins Hintertreffen kam dann in Überzahl wieder heran, vergab aber den Ausgleich mit einem Siebenmeter-Pfostenwurf gegen Torhüter-Oldie Sven Sowein, der zuvor schon einen Strafwurf abgewehrt hatte.„Ein war ein glücklicher, aber nicht unverdienter Sieg“, meinte von Estorff. Sein Kollege „Sammy“ Drechsel resümierte: „Wir haben heute zwei Punkte leichtfertig verschenkt.“

Im Hagener Ortsderby behielt die HSG Hohenlimburg letztlich klar mit 38:28 die Oberhand über den bis dato daheim verlustpunktfreien VfL Eintracht Hagen III. Nach 25 Minuten sprach noch alles für die Truppe um Spielertrainer Levent Cengiz, die trotz der frühen Roten Karte für Goalgetter Koshold (Revanchefoul) mit variablem Angriffsspiel auf 16:11 davongezogen war. Dann aber zeigte der Ex-Verbandsligist auch ohne Heinemann sein wahres Potenzial. Er drehte dank mehrerer Überzahlphasen den Spieß zum 16:18 um und steigerte sich in einen Rausch, erzielte dank der überragenden Wünnemann und Bauer am Ende mehr Tore als in den beiden vorangegangenen Spiele zusammen. „Das war Handball, wie ich ihn mir wünsche“, kommentierte HSG-Coach Sascha Simec.

Von Bernd Großmann

Das Warten auf den ersten Sieg über den Erzrivalen seit über drei Jahren geht zwar weiter, aber die Handballer des TV Arnsberg durften sich trotzdem von ihren Fans feiern lassen, knöpften sie dem VfS Warstein doch nach intensivem Schlagabtausch verdientermaßen einen Punkt ab. Die Neuzugänge Christian Lehnert (2) und der 20 Sekunden vor Schluss zum 20:20 (8:9) treffende Torben Eberhard glichen die dreimalige Führung der „Roten“ aus und belohnten sich damit für eine kämpferisch tadellose Vorstellung.

Das Duell der sauerländischen Landesliga-Dinos sorgte für eine proppenvolle Rundturnhalle, in der die Zuschauer ganz eng zusammenrücken mussten. Arnsbergs Anhang erfreute sich an einer stimmungsvollen Eröffnungsshow mit Einzeleinlauf ihrer Lieblinge, wie man sie sonst nur aus der Bundesliga kennt. Das spielerische Niveau der Anfangsphase konnte da nicht ganz mithalten. Beide Teams agierten mit einer beweglichen 6:0-Abwehrformation und waren im Spielaufbau um Kontrolle bemüht, aber es fehlten dadurch das nötige Tempo und die Überraschungsmomente. Hinzu kamen etliche technische Fehler oder Ballverluste. Nach 14 Minuten stand es gerade mal 3:3, konnten erst drei Feldtore registriert werden, obwohl die Torhüter bis dahin kein Faktor waren. Die einzige Zwei-Tore-Führung für Arnsberg schossen die Rückraumkräfte Johannes Dame und Torben Eberhard zum 6:4 (19.) heraus, aber Warstein konterte umgehend und verschaffte sich durch zwei Furmaniak-Treffer und einige Glanzparaden von Hilwerling eine knappen 9:8-Pausenvorsprung, obwohl TVA-Keeper Marc Ehrnsperger einen Strafwurf von Schorlemer parieren konnte.

Mit seinem ersten Tor im TVA-Dress eröffnete Lehnert den zweiten Abschnitt, doch nach 36 Minuten lag der TVA mit 10:12 hinten. Ausgerechnet in Unterzahl leitete Eberhard nach zwei bösen Patzern von VfS-Youngster Simon den Umschwung ein. Und als Warstein seine erste (und einzige) Zeitstrafe kassierte, nahm Johannes Dame sein Herz in beide Hände, sorgte mit einem Doppelschlag für deutlich steigenden Lärmpegel im Arnsberger Fanblock. Die Gäste fanden kein Mittel mehr, die blaue Abwehrwand zu überwinden, vor allem ihre rechte Angriffsseite blieb völlig wirkungslos. Eberhard und erneut Dame nach drohendem Zeitspiel bauten die Führung sogar auf 16:13 aus, der so sehnlichst angestrebte Derbysieg war neun Minuten vor Schluss greifbar nahe, zumal Ehrnsperger einen zweiten Schorlemer-Siebenmeter reflexartig abwehrte und auch freie Würfe der Flügelspieler Pieper und Kraus entschärfte. Doch in der Schlussphase versagten den Schützlingen von Björn Sude die Nerven. Dame traf zwar noch zum 17:15, aber weitere Möglichkeiten wurden überhastet vergeben. Exemplarisch für die steigende Nervosität war Eberhard viel zu lang geratener Gegenstoß-Pass. Hingegen zeigten sich die Routiniers in den VfS-Reihen jetzt auf der Höhe. Ristovic, dessen eigentlich unsauberen Gegenstoß die Schiedsrichter anerkannten, Schorlemer und der nun wieder am linken Flügel eingesetzte Furmaniak drehten den Spieß zum 17:18 um. Im rechten Moment deutete Lehnert seine individuelle Klasse an. Sein toller Unterhandwurf bescherte das 19:19, aber die Freude währte nur kurz, denn 50 Sekunden vor Schluss legte Furmaniak für den VfS wieder vor. Der letzte Arnsberger Angriff musste also sitzen. Und tatsächlich jagte Eberhard die Kugel aus der zweiten Reihe ins Netz, überstand der TVA die verbleibenden 20 Sekunden schadlos und riss nach der Sirene erleichtert die Arme hoch. Wie im Vorjahr (23:23) hatte er zumindest einen Zähler in der Rundturnhalle behalten und verhindert, dass der Lokalrivale in der Tabelle vorbeizieht.

SG Schalksmühle-Halver II - TuS Ferndorf III 37:28 (21:18). SG-Tore: Christian Pottkämper (7/3), Bastian Lux (6), Marcel Meisterjahn (4), Nils Leicht (4), Benedikt Walter (4), Julius Wallmann (3), Marco Luciano (3), Sven Potberg (2), Alexander Trimpop (2), Justin Wiggershaus (1), Christian Kahlert (1). TuS-Tore: Florian Schneider (6/1), Lars Heinrich (5/2), Jakob Rengel (6), Jan-Niklas Klein (3), Daniel Strack (2), Marc Reimann (2), Sebastian Strack (3), André Prinz (1).

SG Menden Sauerland II - HSG Lüdenscheid 28:18 (11:8). SG-Tore: Benno Poth (5), Daniel Meisterjahn (5/2), Bjarne Serges (4), Tobias Birk (4), Nicolas Löbbecke (3), Joel Jünger (3), Torsten Becker (2), Eike Lotz (2). HSG-Tore: Florian Füller (4), Niclas Beckmann (3), Phil Lausen (3/1), Kevin Plate (2), Sebastian Bölling (2), Calvin Broscheit (1), Marcel Fenner (1), Alex Nitsch (1), Marcel Weigt (1).

Letmather TV - SG DJK Bösperde 24:25 (14:12). LTV-Tore: Christian Budde (7), Björn Münzner (5/2), Kevin Schon (4), Hauke Hollitzer (4), Jan Ludwig (2), Philipp Tonat (1), Ingolf Grebe (1). SG-Tore: Tim Stracke (6), Philipp Wergen (6/3), Robin Janssen (4), Tim Voss (4), Julius Butzek (3), Hendrik Sparenberg (1), Jannik Kamp (1).

TV Arnsberg - VfS Warstein 20:20 (8:9). TVA-Tore: Johannes Dame (6), Torben Eberhard (5), Christian Lehnert (3), Phillipp Mähl (3/2), Jan Klute (1), Kevin Erpelding (1), Alexander Blanke (1). VfS-Tore: Lars Schorlemer (10/4), Benedikt Furmaniak (4), Jonas Schmidt (2), Lars Schmidt (1), Boban Ristovic (1), Constantin Pieper (1), Lukas Pielsticker (1).

VfL Eintracht Hagen III - HSG Hohenlimburg 28:38 (16:14). VfL-Tore: Hendrik Hoppe (7/4), Daniel Sklarski (6), Christian Gendig (4), Kevin Marc Knaupe (4), Fabian Muscheid (3), Tobias Hölzemann (2), Lukas Rombach (1), Alexander Koshold (1). HSG-Tore: Felix Bauer (8), Tristan Wünnemann (8), Phillip Wittke (5), Roman Köck (5/1), Nicolaj Jacob (4), Jannik Hollatz (4), Antonio Bogdanic (4).

TuS Wellinghofen - RE Schwelm 27:36 (10:17). TuS-Tore: Fabian Vogel (7/4), Hendrik Buhl (5), Lennart Schwies (5), Matthias Giessmann (4), Björn Stübe (3), Julien Wegener (1), Timo Henning (1), Christian Becker (1). RE-Tore: Moritz Meuren (10/2), Bastian Möller (7/1), Dominik Thäsler (3), Theo Mperzigiannis (3), Felix Göbel (3), Nazif Dadayli (3), Jan-Maurice Monsees (3/1), Nils Käsebier (2), Nils Pape (1), Florian Ring (1)

HSG Schwerte/Westhofen - Westfalia Hombruch 24:31 (12:19). HSG-Tore: Nico Paukstadt (8/4), Jonas Heidemann (4), Hendrik Pavlovic (3), Dominik Yaltzis (3), Tim Decker (2), Tim Schroeter (2), Alexandr Denissov (2). Westfalia-Tore: Ole Sasse (11/6), Dominik Bradtke (6), Ruben Feldmann (5), Alexander Müller (4), Ruben Köhrer (3), Tillmann Hobrock (1), Philipp Berghoff (1).

(bg) Mit erneut zweistelliger Ausbeute untermauerten der Hombrucher Vorjahressieger Ole Sasse und der Warsteiner Lars Schorlemer ihre führende Position in der Torjägerliste der Handball-Landesliga, aber auch der Schalksmühler Christian Pottkämper hat die 50er-Marke schon erreicht. Hier die Spitzengruppe: 

Ole Sasse (Hombruch) 58/14

Lars Schorlemer (Warstein) 55/14

Christian Pottkämper (SGSH II) 50/22

Phil Lausen (Lüdenscheid) 47/10

Alexander Koshold (Hagen III) 43

Philipp Wergen (Bösperde) 43/17

Moritz Meuren /Schwelm) 42/8

Dominik Thäsler (Schwelm) 39

Jannik Thüs (Hombruch) 39/17

Nico Paukstadt (Schwerte) 37/10

Johannes Dame (Arnsberg) 36

Felix Bauer (Hohenlimburg) 32/1

Tihomir Knez (Menden II) 32/2

Max Wergen (Bösperde) 31/2

Eike Lotz (Menden II) 31/7

Björn Münzner (Letmathe) 31/17

Antonio Bogdanic (Hohenlimb.) 30

Benedikt Walter (Schalksm. II) 30/2

Max Heinemann (Hohenlimb.) 29/10

Lars Heinrich (Ferndorf III) 28/6

Hendrik Hoppe (Hagen III) 28/15

Jakob Rengel (Ferndorf II) 27

 

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